Transitzentren, Ankerzentren, Egozentren: Ein Minister und sein Masterplan!

Masterplan Transitzentren Ankerzentren und Egozentren

Ein Masterplan im Zentrum der Eitelkeiten

Deutschland im Juli 2018: Transitzentren, Ankerzentren, Egozentren!

Ein Masterplan, den keiner kannte. Ein Streit, der komplett eskalierte. Personen, die sich selbst wichtiger nehmen als die Sache! Oder um es mit wenigen Worten etwas anders zu sagen: Transitzentren, Ankerzentren, Egozentren (das Wort existiert so eigentlich nicht, passt hier aber semantisch einfach gut …)!

Masterplan Transitzentren Ankerzentren Egozentren

Das ist die Realität im politischen Deutschland 2018! Traurig aber wahr: Da legt ein Minister eine verbale Blutgrätsche gegen die Kanzlerin hin („Ich lasse mich nicht von einer Kanzlerin entlassen, die nur wegen mir Kanzlerin ist!“), um am Ende dann doch im Amt zu verbleiben.

Dieser Vorgang allein zeigt, wie es um die aktuelle politische Kultur in Deutschland bestellt ist. Da lassen sich sogenannte Volksparteien und ihre Vertreter im Hinblick auf anstehende Landtagswahlen vor den Karren einer rechtspopulistischen Partei spannen, die ihnen am rechten Rand die Wähler streitig macht. Nach den aktuellen Darbietungen unserer politischen Alphatiere steht nunmehr zu vermuten, dass diese Strategie nach hinten losgehen könnte und viele Verlierer produzieren wird. Aber das soll hier nicht weiter thematisiert werden …

Vielmehr soll es darum gehen, warum wir zu bequem sind, unsere Augen zu öffnen und über den Tellerrand zu schauen? Denn die wahren Ursachen der Flüchtlingsthematik liegen ganz woanders, aber dafür gibt es offensichtlich keinen Masterplan!

Deutschland 2018

Deutschland 2018: Ein Land mitten in Europa, ja sogar in Mitteleuropa, wo es uns im weltweiten Vergleich verdammt gut geht. Sogar das Wetter ist seit Wochen eher mediteran und sollte die Stimmung positiv beeinflussen. Okay, wir sind als amtierender Weltmeister bei der Fußball-Weltmeisterschaft bereits in der Vorrunde ausgeschieden, aber das sollte nach den dargebotenen Leistungen verschmerzbar sein!

Die geliebte Urlaubszeit steht an und wir haben den Luxus, uns mehr oder weniger jedes erdenkliche Ziel auszusuchen, um unsere Urlaubszeit bzw. Freizeit zu genießen. Wir leben in einer im weltweiten Vergleich extrem privilegierten Welt, in der es uns kaum an etwas fehlt. Und doch ist da was: Diese um sich greifende, fühlbar dekadente Unzufriedenheit.

Hören wir im Alltag einfach mal genauer hin: „Bei unserer letzten Kreuzfahrt wurde der Kaffee am Pool aber wirklich nicht heiß serviert“ oder „Die Heizpilze bringen auch nicht das was sie sollen“ (gesagt vor einer mitteleuropäischen Kneipe im Winter) und zu guter letzt „Mein Navigationsgerät im Auto zeigt die Staus viel zu spät an!“ Das sind echte Probleme einer Luxus- und Spaßgesellschaft ohne geeigneten Masterplan, die sich ein potenzieller Flüchtling auf dem afrikanischen Kontinent gerne wünschen würde!

Wahre Ursachen hinterfragen

und nicht die Symptome an Grenzen bekämpfen

Sie fragen sich, warum das hier steht? Ganz einfach: Die Flüchtlinge vor unseren Grenzen sind zu einem großen Teil die Folge unserer auf Profit ausgerichteten Konsum-Gesellschaft! Unser Luxus ist die Armut anderer Länder, die wir mit unserem überbordenden Lebensstil und Ressourcenverbrauch produzieren. Denn während wir über unsere Problemchen diskutieren, geht es anderen Menschen um ihre nackte Existenz und das pure Überleben. Oder warum sonst machen sich Mütter mit ihren Kleinstkindern auf den risikoreichen Weg über das Mittelmeer? Die haben keinen Masterplan, sondern nehmen vielleicht den einzigen Ausweg aus der Perspektivlosigkeit! Wenn man sich die Mühe macht, die wahren Ursachen zu hinterfragen und nicht nur die Symptome an Grenzen bekämpft, ist man schnell bei der Erkenntnis, dass unser auf Konsum ausgerichteter Lebensstil anderen Menschen die lokale Lebens- und Existenzgrundlage nimmt und Ihnen eine faire Lebensperspektive nicht ermöglicht. Es ist insbesondere unser „ökologischer Fußabdruck“, der hinsichtlich des Ressourcen- und Energieverbrauchs deutlich mehr als eine Erde benötigt, so dass wir im Endeffekt in einem ökologischen Defizit auf Kosten anderer Menschen leben. Um die Flüchtlingsdebatte fair zu diskutieren und an der Ursache zu arbeiten, sollten wir uns zum Beispiel eindringlich fragen, warum …

  • … die Ungleichkeit zwischen Ländern und Menschen immer größer wird und die einen immer reicher werden, während die anderen in Armut versinken?
  • … sich das Kapital auf immer weniger Individuen und Institutionen zentriert und die Chancengleichheit weiter schwindet?
  • … das örtliche Süßwasser von Großkonzernen abgezapft wird und somit die regionalen Lebensgrundlagen schwinden?
  • … unter anderem in Afrika ein organisierter Landraub (Landgrabbing) im großen Stil stattfindet?
  • … europäische Fangflotten mit hochtechnisierten Hochseetrawlern und kilometerlangen Schleppnetzen die afrikanischen Küstengewässer leer fischen?
  • .. die Regenwälder abgeholzt werden und massiv schrumpfen?
  • .. unser Plastikmüll weltweit die Meere massiv verdreckt?
  • … usw.

Wachstum, Wachstum, Wachstum!

Die unendliche Gier nach dem Mehr!

Wir sollten uns vor Augen führen, dass wir in einem geschlossenen System leben, das sich Erde nennt. Wer in Physik gut aufgepasst hat, weiß, dass es in geschlossenen Systemen kein unendliches Wachstum geben kann. Dennoch agieren wir, als wenn es die Erkenntnisse des Energieerhaltungssatzes nicht geben würde und leben konsequent und dauerhaft über unsere Verhältnisse. Und noch schlimmer: Wir produzieren trotz aller technischen Fortschritte mittlerweile technische Geräte, die dank geplanter Obsoleszenz oftmals nur noch Lebenszyklen zwischen drei bis fünf Jahren haben (die Älteren erinnern sich noch: früher hielten Fernseher 15 Jahre und mehr …). Dem weltweit angestrebten Return of Investment sei Dank! Oder wie sonst sollten die von Ökonomen angestrebten stetigen Wachstumsraten Jahr für Jahr gehalten werden können? Sicher nicht mit Geräten, die die technisch mögliche Haltbarkeit besitzen …

Um es auf den Punkt zu bringen: Die Flüchtlingsströme werden nicht versiegen und lassen sich unter Umständen irgendwann auch nicht mehr kanalisieren, wenn wir nicht begreifen, dass wir fundamental etwas ändern müssen. Diese Änderungen können nur dort vorgenommen werden, wo die Probleme entstehen. Darauf sollte ein Masterplan fokussiert sein! Das heißt: Wir sind sehr gut beraten, den Menschen vor Ort eine Lebensperspektive zu ermöglichen und nicht ihnen diese Perspektive für den Erhalt unseres luxuriösen Lebensstils zu entziehen. Wenn wir das schaffen, gehen wir an die wirklichen Ursachen heran und beschäftigen uns nicht mit Symptomen und so seltsam anmutenden Begriffen wie Transitzentren und Ankerzentren, die nur Egozentren bedienen!

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