Die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit
als Schwachstelle im Unternehmen
Die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit ist in vielen Unternehmen oftmals eine Schwachstelle, die häufig zu unkoordinierten Arbeitsabläufen und erheblichen Effizienzeinbußen führt. In den betroffenen Unternehmen hört man dann meistens Sätze wie „bei uns weiß die rechte Hand nicht was die linke tut“ oder „das ist nicht mein bzw. unser Problem“! Dabei ist insbesondere das zweite angeführte Zitat oftmals ein Anzeiger für eine bereits stark gestörte abteilungsübergreifende Zusammenarbeit im Unternehmen. In betroffenen Organisationen fühlen sich Mitarbeiter nicht selten übermäßig eingebremst, so dass sie mit ihrer eigentlichen Arbeit nicht voran kommen, da die Abläufe stocken bzw. nicht aufeinander abgestimmt sind.
Die negativen Folgen sind (auch auf der monetären Ebene) nicht zu unterschätzen und reichen von verringerter Arbeitsleistung über Frustrationen und wachsendem Misstrauen bis hin zu ausgeprägten unternehmensinternen Konflikten. In Workshops und Seminaren erarbeiten wir deshalb mit unseren Kunden Lösungsstrategien, um die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit im Unternehmen auf ein festes Fundament zu stellen und die Kooperation dauerhaft zu stärken.
Dr. Holger Schmitz im Kurzvideo über die Potenziale abteilungsübergreifender Zusammenarbeit
Optimale Kooperation
steigert das Unternehmensergebnis
Vielen Führungskräften und Mitarbeitern ist häufig nicht bewusst, wie wichtig, ja geradezu essenziell eine optimale abteilungsübergreifende Zusammenarbeit für den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens ist. Denn das Gesamtergebnis im Unternehmen hängt nicht von den jeweiligen Einzelleistungen bzw. der Addition von Einzelleistungen ab, sondern insbesondere vom optimalen, koordinierten Zusammenspiel aller Bereiche, Abteilungen, Teams und Mitarbeiter.
Doch warum wird (trotz definierter vorhandener Prozessabläufe) häufig nicht über den Tellerrand der eigenen Abteilung hinausgedacht, ja teilweise die abteilungsübergreifende Kooperation sogar aktiv abgelehnt?
Die Gründe für eine schlechte bzw. schwach ausgeprägte abteilungsübergreifende Zusammenarbeit sind oftmals sehr vielschichtig. Auszugsweise möchte ich hier nur einige dieser Gründe nennen:
- Die Unternehmensführung erkennt die Relevanz abteilungsübergreifender Zusammenarbeit nicht
- Ausgeprägtes Bereichs- und Abteilungsdenken hat sich breit gemacht
- Führungskräfte vernetzen Mitarbeiter und Organisationseinheiten zu wenig
- Es dominieren Egoismen anstelle eines umfassenden Kooperationsgedankens
- Im Unternehmen ist eine starke Segmentierung vorhanden, die die Zusammenarbeit erschwert
- Es findet eine zu große Förderung von Einzelleistungen durch zu starke individuelle Leistungsanreize statt
- Es wird eine Bevorteilung einzelner Mitarbeiter bzw. von Bereichen betrieben (Klientelpolitik)
- Provokationen zwischen Organisationseinheiten und Mitarbeitern werden geduldet („Wir schaffen das auch ohne Euch“)
Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit optimieren
Was kannst Du tun?
Es stellt sich somit die Frage, was Du tun kannst, um die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und die Kooperation in Deinem Unternehmen zu fördern und zu optimieren? Diese Frage ist in den meisten Fällen nur individuell anhand der vorliegenden Ausgangssituation zu beurteilen. Dennoch möchte ich nachfolgend einige wesentliche Ansatzpunkte liefern, um die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit zu fördern:
- Betreibe eine offene und stetige Kommunikation, insbesondere über Team- und Abteilungsgrenzen hinaus. Teile mit, welche Leistungen und Informationen für optimale Arbeitsergebnisse benötigt werden. Achte auf ein ausgewogenes Geben und Nehmen zwischen verschiedenen Abteilungen. Das fördert nicht nur die abteilungsübergreifende Kooperation, sondern entwickelt auch eine umfassende Unternehmensidentifikation und stärkt das Vertrauen.
- Schaffe klare Aufgabenstellungen sowie eindeutige Verantwortlichkeiten. Betreibe dabei eine verbindliche, klar gerichtete Kommunikation über Abteilungsgrenzen hinaus (z.B. durch abteilungsübergreifende Besprechungen). Halte Dich an gemeinsam vereinbarte Punkte, so dass Du der oftmals vorzufindenden Abschiebung von Verantwortung („dafür bin ich nicht zuständig“) keinen Raum gibst.
- Sprich die Schwachstellen und Fehler im Unternehmen offen an. Denn diese sind die Basis für zukünftige Verbesserungen. Denke hierbei daran, dass Du keine vorwurfsvolle Kommunikation betreibst, sondern ausschließlich in der Sache argumentierst und den zukünftigen Unternehmensfortschritt sowie die Verbesserung der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit zum Ziel hast.
- Erzeuge gemeinsame Probleme im Unternehmen bzw. für Deine Mitarbeiter. Das fördert die abteilungsübergreifende Kooperation ungemein. Denn aus gemeinsamen Problemen ergeben sich gemeinsame Ziele als Grundlage für mehr Kooperation und Gemeinschaft.
Beitragen zum Gesamterfolg
und Führung am Kundenproblem ausrichten
- Werde nicht müde, immer wieder klar zu machen, dass alle Abteilungen und Mitarbeiter ihren wertvollen Beitrag zum Gesamterfolg leisten. Das fördert den gegenseitigen Respekt und die Bereitschaft für die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit.
- Gib Neid in Deinem Unternehmen keinen Raum und befeuere die interne Wettbewerbsenergie nicht noch zusätzlich mit ausgeprägten individuellen Leistungsanreizen. Argumentiere vielmehr, dass für den optimalen Erfolg alle an einem Strang ziehen müssen und die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit ein wesentlicher Bestandteil für den gemeinsamen Unternehmenserfolg ist.
- Stelle den Kunden und die Kundenprobleme immer wieder (und jeden Tag auf’s Neue) in den Mittelpunkt. Lebe eine aktive Servicekultur im Unternehmen. Denn der Kunde ist mit seinen spezifischen Problemen der Zweck sowie die Basis Deines Unternehmens bzw. Deines Erfolges.
- Identifiziere potenzielle oder bereits vorhandene Barrieren für die Kooperation verschiedener Bereiche, Abteilungen, Teams oder Mitarbeiter und baue die Barrieren im Sinne der abteilungsübergreifenden Kooperation aktiv ab.
Konsequent zusammenarbeiten
für gemeinsamen Erfolg!
- Setze kooperative Führungskräfte in Deinem Unternehmen ein, die das große Ganze im Blick haben, abteilungsübergreifende Brücken zu schlagen bereit sind und die Kräfte der Zusammenarbeit zu fördern wissen, so dass auch anscheinend gegensätzliche Pole verbunden werden können.
- Gib Deinen Mitarbeitern Räume, den internen Bereich der Abteilung bzw. des Teams zu verlassen, um mit den Mitarbeitern anderer Abteilungen / Teams zu kommunizieren. Hierdurch wird die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit direkt gefördert und oftmals werden auch neue Ideen, Impulse und Optimierungen entwickelt, da viele unterschiedliche Kompetenzen zusammen kommen. Letztlich wird hierdurch auch das Vertrauen zu Mitarbeitern anderer Bereiche aufgebaut.
- Setze konsequent auf Stärkenorientierung und schaffe ein gemeinsames Verständnis für die wechselseitigen Abhängigkeiten im Betrieb, so dass Deine Mitarbeiter gerne füreinander arbeiten. Dabei sollte Diversity eine wichtige Rolle spielen. Denn gerade die Andersartigkeit der verschiedenen Charaktere mit den jeweils unterschiedlichen Stärken ist DER Erfolgsfaktor in arbeitsteiligen Organisationen!
Mein Fazit: Gib Silodenken keine Chance
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Förderung der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit eine wesentliche Aufgabe von Führung im Unternehmen ist. Hierbei sollten durch die Führungskräfte die notwendigen Rahmenbedingungen für eine optimale abteilungsübergreifende Zusammenarbeit im Unternehmen geschaffen werden.
Sicher ist in jedem Fall, dass Zusammenarbeit nicht durch Direktiven oder Verordnungen entsteht und die Entwicklung der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit ein fortlaufender Prozess im Unternehmen ist. Dieser muss intensiv und nachhaltig gesteuert sowie gefördert werden, so dass Silodenken keine Chance hat!
Dabei sollte allen Beteiligten klar sein, dass die Unternehmenspotenziale als auch die Mitarbeiterpotenziale besser ausgeschöpft werden, wenn die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit optimal funktioniert und eine intensive Kommunikation stattfindet, die den Kunden immer wieder in den Mittelpunkt stellt! Und was Du dabei nicht vergessedn solltest:
YNWA – „You’ll never WORK alone!“
In diesem Sinne, Dr. Holger Schmitz
Teamwork Experten Dr. Holger Schmitz und Erik Meijer bei der BMW Aftersaleskonferenz 2018 in Berlin
Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit fördern
mit den Experten der business elf® – Managementberatung
Leadership, Teamwork & Diversity lautet das Programm der business elf® – Managementberatung. Damit meinen wir: Die Andersartigkeit von Anderen in arbeitsteiligen Organisationen optimal stärkenorientiert zu nutzen. Hierfür entwickeln wir gemeinsam mit unseren Kunden Führungskräfte, die in der Lage sind, herausragendes Teamwork zu gestalten und die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit zu fördern! Wenn Du daran Interesse hast, komm einfach auf uns zu. Unsere Experten stehen Dir gerne unter anpfiff@business-elf.de oder der Rufnummer 05401 / 89 69 981 zur Verfügung!
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Videoquelle bei der BMW Aftersaleskonferenz: Hertz & Kopf