Tipps für erfolgreiche Führung
Mitarbeiterführung mit Verantwortung, Verbindlichkeit und Vertrauen
Die drei V: Das sind Verantwortung, Verbindlichkeit und Vertrauen! Warum die drei V so wichtig sind und was sie für den Erfolg von Unternehmen bedeuten, beleuchte ich in diesem Beitrag. Dabei geht es vor allem um konkrete Hilfestellungen und Tipps für Führungskräfte, den Führungsalltag erfolgreich zu gestalten. Also, los geht’s:
Die Führung von Mitarbeitern im Unternehmen ist unzweifelhaft eine große Herausforderung. Einerseits haben wir es immer wieder mit unterschiedlichen Charakteren zu tun und andererseits wechseln die Randbedingungen stetig. In diesem Umfeld soll es Führungskräften gelingen, ihre Mitarbeiter nachhaltig zu motivieren und die angestrebten Ziele zu erreichen.
Um dieses Vorhaben positiv als Führungskraft zu gestalten, haben sich bei mir über die Jahre drei wesentliche Wörter als zentrale Bausteine herauskristallisiert. Dieses sind: Verantwortung, Verbindlichkeit und Vertrauen, die drei V!
Wer es als Führungskraft schafft, die drei V nachhaltig in sein Tagesgeschäft zu integrieren, hat einerseits sehr gute Chancen auf die erfolgreiche Führung seiner Mitarbeiter und andererseits die Möglichkeit, weniger im Unternehmen als vielmehr AM Unternehmen zu arbeiten! Doch was hat es mit diesen drei Begriffen auf sich, was verbirgt sich genau dahinter? Diese Fragen werde ich nachfolgend beantworten:
Verantwortlichkeit im Unternehmen
lässt keinen Interpretationsspielraum
Fangen wir bei der Verantwortung an. Mit Verantwortung meine ich vor allem eines: Verantwortlichkeit! Als Führungskraft solltest Du immer darauf achten, dass die Verantwortlichkeit für eine Aufgabe immer eindeutig geregelt ist. Ganz gleich, ob es sich um eine Besprechung handelt, das Projektmanagement oder sonstige Aufgaben im Unternehmen.
Eine Frage muss immer klar und auf den Punkt gebracht sein: Wer ist dafür verantwortlich? Und hiermit meine ich unzweifelhaft und eindeutig verantwortlich! Kein Ausstiegs-Szenario, kein Interpretationsspielraum bzw. Raum für vom Ergebnis ablenkende Diskussionen! Eindeutige Klarheit ist entscheidend!
Wichtig dabei ist vor allem auch, dass der Begriff Verantwortung nicht fehlinterpretiert wird. Keinesfalls meine ich die immer wieder anzutreffende Fehlinterpretation von Verantwortung im Sinne von: Wer hat das verbockt und trägt dafür die Verantwortung! Nein, diese negative Auslegung von Verantwortung meine ich nicht. Diese gehört vielleicht in Unternehmen mit falschem Mindset oder schlechten Führungskräften, aber keinesfalls zu erfolgreichen Unternehmen mit TOP Führungskräften.
Gemeint mit Verantwortung ist vielmehr: Wer übernimmt aktiv die Verantwortlichkeit für eine Aufgabe, wer ist eindeutig für eine Sache zuständig, um diese erfolgreich abzuarbeiten? Genau diese Frage muss immer eindeutig beantwortet werden können, wenn Ziele nachhaltig erreicht werden sollen.
Beispielsweise muss die persönliche Verantwortlichkeit in einer Besprechungsrunde für eine zu erreichende Aufgabe immer namentlich im Protokoll definiert werden und von der Moderation im Nachgang konsequent nachverfolgt werden. Denn es geht bei Verantwortlichkeit vor allem auch um Verbindlichkeit! Und damit sind wir bereits beim zweiten Wort der drei V angekommen: Verbindlichkeit!
Dr. Holger Schmitz über Vertrauen, positive Fehlerkultur und Innovationsfähigkeit
An mangelnder Verbindlichkeit
scheitern viele Führungskräfte
Ja, mit der Verbindlichkeit ist das so eine Sache bei der Führung! Ehrfahrungsgemäß scheitern nach meinen mittlerweile zwanzig Jahren Führungserfahrung an diesem Punkt leider sehr, sehr viele Führungskräfte! Du findest das klingt hart? Das mag sein, aber leider kann ich an dieser Stelle nichts anderes berichten.
Die mangelnde Verbindlichkeit ist meiner Erfahrung nach ein ganz großer Punkt, an dem Führungskräfte kolossal scheitern. Die Ursachen hierfür sind mannigfaltig, aber die folgenden Punkte stellen wohl die größten Probleme dar:
- Führungskräfte scheuen sich, dahin zu gehen, wo es weh tut!
- Verbindlichkeit ist anstrengend. Deshalb verweilt man lieber in der kuscheligen Komfortzone!
- Es fehlt an konsequenter Fokussierung auf die Ziele!
Mit den vorgenannten Punkten ist ein Wirkkomplex beschrieben, der im Kern mit mangelnder Konsequenz, nicht vorhandener Durchsetzungsstärke, fehlender Konfliktfähigkeit sowie defizitären Kommunikationsfähigkeiten am besten beschrieben werden kann.
Bei Verbindlichkeit in der Führung geht es darum, die vorgenannten Mängel abzustellen und den Wirkkomplex positiv zu gestalten, um gesetzte Ziele im Unternehmen auch sicher erreichen zu können. Auf diese Weise entsteht wirksame Resultatorientierung zum Erreichen von Zielen!
Im Hinblick auf die oben bereits erwähnte Besprechungskultur bedeutet das beispielsweise, dass Ziele in der Sache immer eindeutig definiert sein müssen, die personelle Zuordnung der Verantwortlichkeit keine Spielräume offen lässt und ein fester Zeitrahmen zur Zielerreichung verbindlich gesetzt werden muss.
Wenn alle Teilnehmer diese Spielregeln kennen und Konsequenz kein Fremdwort für alle Beteiligten ist, kann ich aus zwanzigjähriger Führungserfahrung mit voller Überzeugung sagen, dass Du als Führungskraft mit den beiden Bausteinen Verantwortlichkeit und Verbindlichkeit bereits sehr weit kommen wirst! Damit hast Du schon mal zwei der drei V „im Sack“!
Vertrauen zwischen Menschen
ist ein wichtige Säule für Erfolg!
Und jetzt kommt das dritte der drei V hinzu: Vertrauen! Das Vertrauen ist eine sehr wichtige, grundlegende Säule für erfolgreiche Führung im Unternehmen. Denn mit Vertrauen hängen sehr viele Wechselwirkungen zusammen. Hierzu möchte ich ein kurzes Beispiel anführen:
Nehmen wir uns ein Unternehmen, in dem es mit dem Vertrauen nicht so gut bestellt ist. Man kann sich leicht vorstellen, dass es in einem solchen Unternehmen auch mit der Fehlertoleranz nicht besonders gut aussieht, da Fehler bei geringem Vertrauen für gewöhnlich nicht so leicht verziehen werden.
Eine geringe Fehlertoleranz bedeutet allerdings fast immer, dass hieraus in der Folge eine geringe Innovationsbereitschaft resultiert. Das liegt daran, dass Mitarbeiter bei einem schlechtem Vertrauensverhältnis und gleichzeitig geringer Fehlertoleranz nur ungern Innovationen beim Vorgesetzten vorstellen, da Innovationen immer die potenzielle Gefahr beinhalten, dass Fehler auftreten können oder irgendetwas schief geht. Die ganz einfache Frage lautet deshalb: Wer stellt seinem Chef schon gerne eine Innovation vor, wenn er ggf. später dafür abgestraft wird?
Mit Respekt auf Augenhöhe führen
Um nun eine vertrauensvolle Führungskultur im Unternehmen zu etablieren, ist es wichtig, keine Überwachungskultur im Unternehmen zu pflegen, sondern selbstverantwortliches Handeln in den Mittelpunkt zu rücken. Neben einer positiven Fehlerkultur ist es dabei entscheidend, als Führungskraft immer Wort und Tat in einer Einheit stehen zu lassen und eine offene, ehrliche und stetige Kommunikation zu betreiben.
Dabei sollte immer ein respektvoller Umgang auf Augenhöhe mit den Mitarbeitern gepflegt werden und ein authentischer Auftritt seitens der Führungskraft an den Tag gelegt werden. Denn wer als Führungskraft selbst mit guten Beispiel voran geht und „Leben statt Kleben“ in der Weise interpretiert, dass hiermit positives Vorleben gemeint ist, der wird als ECHTES Vorbild interpretiert und ist ganz sicher auf dem richtigen Weg!
Der resultierende Wirkkomplex aus allen drei V schafft dabei vor allem eines: Umfassende Identifikation! Betroffen sind hiervon unterschiedliche Bereiche, die von großer Bedeutung sind und jedem Unternehmen zum Erfolg verhelfen:
- Hohe Identifikation mit der Führungkraft
- Langfristige Identifikation mit dem Unternehmen
- Persönliche Identifikation mit gesetzten Zielen
Als Führungskraft erfolgreich agieren
mit den drei V: Verantwortung, Verbindlichkeit, Vertrauen
Wer es als Führungskraft schafft, die drei V aus Verantwortung, Verbindlichkeit und Vertrauen im Tagesgeschäft zu etablieren, wird als Führungskraft mit großer Wahrscheinlichkeit sehr erfolgreich werden. Denn unzweifelhaft werden viele Menschen bereit sein, sich hinter einer solchen Führungskraft aktiv und gemeinsam zu organisieren. Das stärkt einerseits den Rücken der Führungskraft und führt andererseits zu dem extrem wichtigen Multiplikationseffekt guter Führung.
Dieser Multiplikationseffekt bewirkt, dass viele hervorragend organisierte Mitarbeiter dazu beitragen, dass Führungskräfte nicht im Hamsterrad des Tagesgeschäftes gefangen sind, sondern zusätzlichen Raum dafür erhalten, den Blick außerhalb des Tagesgeschäftes nach vorne zu richten, um mehr AM Unternehmen als im Unternehmen zu arbeiten. Und genau davon profitieren am Ende des Tages alle gemeinsam: Die Mitarbeiter, das Unternehmen und die Führungskräfte selbst!
In diesem Sinne wünsche ich Dir viel erfolg mit den drei V und ein kräftiges YNWA
Dr. Holger Schmitz
Die drei V erfolgreich als Führungskraft nutzen
mit Leadership Experte Dr. Holger Schmitz
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Nachhaltig. Erfolgreich. Führen.
Foto von der BMW Aftersaleskonferenz 2018: Nena Jägersberger / Hertz&Kopf
Fotos von der pco connect 2019: Bernd Seyme Photography