Neue Impulse setzen: Veränderungsprozesse mit der 20/60/20-Regel

Neue Impulse für Veränderungsprozesse als Führungskraft setzen

Als Führungskraft neue Impulse setzen

und Veränderungsprozesse zum Erfolg führen

Neue Impulse setzen und Veränderungsprozesse erfolgreich gestalten! Nicht umsonst nehme ich dieses Thema zum Jahreswechsel 2023 / 2024 auf. Denn gerade in dieser Zeit nehmen sich Menschen viel für das neue Jahr vor. Das gilt sowohl für Organisationen und Unternehmen als auch den privaten Bereich. Es werden neue Ziele gesetzt, die im kommenden Jahr erreicht und umgesetzt werden sollen.

Was häufig mit viel Elan und Enthusiasmus startet, endet nicht selten mit Enttäuschung und einem ungewollten Scheitern. Und somit dürfen die folgenden Fragen gestellt werden: Woran liegt es, dass wir zwar neue Impulse setzen können, diese aber nicht nachhaltig umsetzen? Was sind die Gründe für dieses immer wieder festzustellende Scheitern? Und vor allem: Was können wir besser machen, um die neuen Impulse in die Tat umzusetzen? In diesem Beitrag möchte ich mich zur Beantwortung dieser Fragen auf zwei wesentliche Kernpunkte konzentrieren:

  1. Konsequenz in der Umsetzung
  2. Veränderungsprozesse mit der 20/60/20-Regel

1. Konsequenz in der Führung

Ziele gemeinsam erreichen

Wenn wir neue Impulse setzen und Ziele gemeinsam erreichen wollen, ist Konsequenz wohl eine essenzielle Voraussetzung. Doch immer wieder höre ich in Gesprächen mit Führungskräften Aussagen, die hier einen gewissen Zielkonflikt beschreiben:

„Wie kann ich Mitarbeiter verbindlich bzw. konsequent führen, ohne dabei autoritär zu sein bzw. meine hierarchische Position zu nutzen?

oder

„Wenn ich Mitarbeiter konsequent zur Zielerreichung führe, geht das nur unter Nutzung meiner hierarchischen Stellung, also gerade nicht auf Augenhöhe!“

Unabhängig davon, dass ich diese Zielkonflikte durchaus nachvollziehen kann, liegt diesen Aussagen eine Entweder-Oder-Logik zugrunde, die meines Erachtens zu kurz gedacht ist. Denn sie geht davon aus, dass es zwischen konsequenter Führung sowie respektvoller Führung auf Augenhöhe einen Widerspruch gibt. Hierbei wird eine Logik nach dem folgenden Prinzip aufgebaut: „Entweder bin ich konsequent und setze Ziele durch, oder ich agiere mit den Mitarbeitern „auf Augenhöhe“ und kann Ziele nicht konsequent durchsetzen.“

Meiner Erfahrung nach liegt die Kunst von konsequenter Führung gerade darin, diesen Zielkonflikt aufzulösen. Denn konsequente Führung und Respekt mit Augenhöhe sind keine Gegensätze, sondern können eine sehr erfolgreiche Symbiose eingehen, wenn Führungskräfte es richtig angehen.

Meine Empfehlung an Führungskräfte lautet deshalb: Führe „Deine Mannschaft“ auf der Sachebene immer konsequent im Sinne der angestrebten Ziele und agiere dabei auf der persönlichen (emotionalen) Ebene immer respektvoll auf Augenhöhe. Nutze Deine hierarchische Stellung dabei nur in Ausnahmefällen, wenn beispielsweise notwendige Entscheidungen ansonsten nicht hergestellt werden können! Denn als Führungskraft musst Du im Sine der Zielerreichung sicherstellen, dass Entscheidungsfähigkeit immer gegeben ist!

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Meine Tipps für die praktische Umsetzung

Wenn Du als Führungskraft konsequent führen möchtest, wird Dir Deine formale Autorität auf Dauer nur sehr begrenzt weiterhelfen. Du kannst „diese Karte“ aus Deiner hierarchischen Position heraus zwar spielen, aber letztlich wirst Du früher oder später viele Menschen auf diesem Weg verlieren. Und das solltest Du dringend vermeiden!

Meiner Erfahrung nach ist es von großer Bedeutung, dass Du als Führungskraft jederzeit die Anerkennung Deiner Mannschaft hast. Diese Anerkennung „von unten“ darf nicht von einer hierarchischen Position abhängig sein. Vielmehr sollten Menschen die Bereitschaft entwickeln, Dir als Führungskraft folgen zu wollen, ohne dieses zu müssen! Wenn Du diese Stellung erreichst, kannst Du Deine Mannschaft erfolgreich führen und gleichzeitig anerkanntes Mitglied der Teamgemeinschaft sein! Das sind meiner Erfahrung nach sehr wichtige Voraussetzungen, um neue Impulse konsequent zum Erfolg zu führen!

Als Führungskraft solltest Du versuchen, einen gelebten Teamgedanken im Unternehmen zu etablieren, der trotz vorhandener hierarchischer Strukturen, die gemeinsame Zielerreichung als übergeordnetes Ziel in den Mittelpunkt stellt. Hierfür kann ich Dir folgende Praxis-Tipps geben:

  • Vereinbare klare Ziele und kommuniziere diese transparent
  • Betreibe eine intensive Kommunikation eng an den vereinbarten Zielen
  • Führe eine verbindliche Besprechungskultur ein
  • Lebe Konsequenz im Sinne von Zielerreichung selbst vor
  • Gehe als Führungskraft immer mit gutem Beispiel voran und halte Zusagen jederzeit ein
  • Lebe weder einen „Kuschelkurs“, noch einen unfairen „Autoritätskurs“
  • Beziehe Deine Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse ein
  • Zeige jederzeit Respekt und Achtung gegenüber Dritten
  • Bewerte Leistung am Ergebnis (und nicht am Einsatz)
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Dr. Holger Schmitz im Kurzvideo über neue Impulse und Veränderungsprozesse in Organisationen

2. Die 20/60/20-Regel

Veränderungsprozesse erfolgreich gestalten

Veränderungsprozesse sind ein wichtiger Erfolgsfaktor von Organisationen. Insbesondere, wenn Märkte volatil sind und der Wandel sehr schnell ist, sind Unternehmen gefordert, stetig neue Impulse zu setzen. Um Veränderungsprozesse in Organisationen erfolgreich zu gestalten, sollten die Prozesse grundsätzlich so gestaltet werden, dass Mitarbeiter aktiv in die Veränderungen eingebunden werden. Denn sonst besteht die Gefahr, dass Transformationsprozesse angestoßen werden, die zwar viel Geld und Zeit kosten, letztlich aber wenig bewirken oder gar ins Gegenteil kippen und eine negative Entwicklung einleiten. Das gilt es unbedingt zu verhindern!

Wenn Du Veränderungsprozesse erfolgreich umsetzen möchtest, solltest Du keinesfalls top-down vorgehen oder die Veränderung sogar per Dekret durchsetzen. Der Erfolgsschlüssel zur Umsetzung neuer Impulse liegt vielmehr in einem gemeinsamen WIR!-Gefühl unter Nutzung positiv besetzter gruppendynamischer Prozesse! Das heißt: Mitarbeiter sofort aktiv einbeziehen, Fortschritt durchgehend kommunizieren, Ideen und Kritik aufnehmen und den Prozess flexibel und agil gestalten!

Aus der Praxis kann ich berichten, dass Veränderungsprozesse und neue Impulse immer wieder von Bedenken und Ängsten begleitet werden. Allein das Wort Transformationsprozess erzeugt bei einigen Führungskräften und Mitarbeitern gerne Schweißperlen auf der Stirn. Die Folge: Veränderungsprozessen eilt gerne der Ruf voraus, dass sie schwierig sind und auch der Erfolg oft ausbleibt. Wer in einem solchen Stimmungsbild neue Impulse setzen möchte, steht schnell auf verlorenem Posten. Und somit möchte ich Dir die 20/60/20-Regel für das Setzen neuer Impulse an’s Herz legen!

Menschen erreichen für Veränderung

Setze Pull-Effekte und stifte Identifikation

In meiner mittlerweile 25-jährigen Führungserfahrung habe ich viele Veränderungsprozesse erlebt, die neue Impulse setzen sollten. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass sich bei Transformationsprojekten fast immer eine 20/60/20-Konstellation einstellt. Zu Projektbeginn freuen sich ca. 20% der Beteiligten, dass ein neues Thema endlich angegangen wird. Demgegenüber sind weitere 20% der Beteiligten oft kritisch und sehen wenig bis keinen Sinn in dem angestrebten Projekt (was so auch gerne nach außen kommuniziert wird). Die übrigen 60% stehen zwischen diesen beiden Positionen in einer abwartenden Stellung. Sie haben weder eine besonders positive, noch eine ablehnende Haltung. Vielmehr stehen sie dem Projekt erstmal zurückhaltend gegenüber.

Wenn Du auf dieser Ausgangsbasis Veränderungsprozesse erfolgreich gestalten und neue Impulse setzen möchtest, sind die „neutralen“ 60% eine entscheidende Stellgröße. Du solltest deshalb PULL-Effekte erzeugen, um diese 60% der Mitarbeiter zu erreichen! Konkret bedeutet das: Nutze die 20% der sofort begeisterten „Mitstreiter“, um positiv besetzte Entwicklungen einzuleiten, die anziehend auf die neutralen 60% wirken!

Neue Impulse und Veränderungsprozesse in Organisationen

Die Erfolgsformel: Positive Zustimmung!

Die Erfolgsformel ist dabei ganz einfach: Eine Gruppe fühlt sich im Gesamten sicherer, wenn bereits erste Erfolge durch eine kleine Gruppe von Vorreitern erzielt wird! Die Erfolge der kleiner Vorreiter-Gruppe erzeugen PULL-Effekte, die zunächst die „Neutralen“ aufspringen lassen und in der Folge auch einen Großteil der „Zweifler“ an Bord holen können! Auf diese Weise kannst Du, wenn Du es richtig anpackst, weit über 90 % Deiner Mitarbeiter mitnehmen und neue Impulse durch Veränderungsprozesse setzen!

Entscheidend für den Erfolg sind die PULL-Effekte! Hiermit meine ich identifikationsstiftende Faktoren, die andere Menschen begeistern, aktiv Teil des Veränderungsprozesses zu werden. Auch hier brauchst Du wieder eine gewisse Konsequenz, die ich gerne als „freundliche Penetranz“ bezeichne. Gemeint ist hiermit: Im Sinne der Zielerreichung nachhaltig und konsequent „am Ball bleiben“, hierbei aber immer positiv und freundlich agieren und das Rad nicht überdrehen!

Wenn Du mit dieser Strategie erstmal eine kritische Größe positiver Zustimmung erreicht hast, entsteht ein sich selbst verstärkender Sog auf weitere Mitarbeiter, die sich aktiv und positiv einbringen werden. Erfahrungsgemäß wirst Du zwar nie alle Mitarbeiter begeistern können, aber das wäre als Zielstellung auch eine Illusion. Vielmehr ist es entscheidend, den deutlich überwiegenden Teil der Mitarbeiter zu bekommen, der am Ende erfahrungsgemäß über 90 % erreichen kann, wenn es richtig angestellt wird!

Eine STARKE Führungsmannschaft

setzt neue Impulse

Um neue Impulse durch Veränderungsprozesse zu setzen brauchst Du eine STARKE Führungsmannschaft mit großer Geschlossenheit. Das beginnt im TOP-Management, wo alle Führungskräfte komplett hinter dem Projekt stehen müssen und zieht sich weiter über alle anderen Führungsebenen bis zu den Mitarbeitern.

Denn eines ist sicher: Menschen erkennen schnell, ob die Ernsthaftigkeit und Überzeugung für Veränderungsprozesse flächendeckend vorhanden ist. Wenn hier Schwachstellen bestehen, werden Veränderungsprozesse mit hoher Wahrscheinlichkeit scheitern und neue Impulse sich nicht durchsetzen können!

Deshalb sollten Veränderungsprozesse auf Führungsebene intensiv vorbereitet und geplant werden. Hierbei geht es darum, alle Führungskräfte ins Boot zu holen, um ein gemeinsames Verständnis der angestrebten Veränderung zu erzeugen und eine geschlossene Einheit zu bilden. Hierfür ist viel vorbereitende Kommunikation, was oft viel Zeit, Geld, Geduld und nicht selten auch Überzeugungsarbeit kostet. Doch hiervon solltest Du Dich nicht abschrecken lassen! Dieses Engagement lohnt sich, wie ich aus eigener Erfahrung zu berichten weiß!

Für eine erfolgreiche Umsetzung von Veränderungsprozessen möchte ich Dir folgende Tipps aus meiner praktischen Erfahrung mit auf den Weg geben:

  • Organisiere eine professionelle Projektvorbereitung und -planung
  • Arbeite mit aufeinander aufbauenden Projektbausteinen, die sukzessive erreicht werden können
  • Führe Zukunftswerkstätten und Workshops zum Status Quo sowie zum Zielbild durch
  • Stelle erfolgreiche Projektbausteine heraus und feiere diese gemeinsam!
  • Stelle sicher, dass Führungskräfte und Mitarbeiter durchgehend in das Projekt einbezogen werden
  • Kommuniziere den Fortschritt durchgehend und intensiv auf allen Ebenen
  • Hole immer wieder Feedback ein und lasse Kritik während des gesamten Prozesses zu
  • Messe und evaluiere kontinuierlich den Fortschritt

You’ll never WORK alone!

Veränderungsprozesse mit der 20/60/20-Regel

Als Fazit kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, dass die kommunikative Vorbereitung und Begleitung von Veränderungsprozessen ein ganz wichtiger Faktor für den späteren Erfolg sind. Wenn Menschen nicht frühzeitig abgeholt und hinter ein Projekt gebracht werden, ist ein echter Erfolg kaum zu erreichen und es besteht die Gefahr, dass neue Impulse ergebnislos verpuffen! Das solltest Du dringend vermeiden!

Darüber hinaus benötigt es zur Veränderung von Organisationen einer nachhaltigen Konsequenz. Das gilt von der planerischen Anfangsphase bis zur finalen Umsetzung. Veränderungsprozesse sollten grundsätzlich nicht einem Selbstzweck folgen, weil sie beispielsweise von außen initiiert werden oder dadurch entstehen, „weil man ja mal wieder was machen muss“. Projekte dieser Art sind meistens bereits zu Beginn zum Scheitern verurteilt!

Damit all das nicht passiert und Du erfolgreich neue Impulse durch Veränderungsprozesse setzen kannst, brauchst Du ein STARKES YNWA, sprich ein flächendeckendes You’ll never WORK alone! Das bedeutet: Eine geschlossene Führungsmannschaft mit einem ausgeprägten WIR!-Gefühl, die es vermag, durch PULL-Effekte wirksame Identifikation zu stiften, um hierüber Menschen auf den Weg zu gemeinsamen Zielen mitzunehmen!

Hierfür wünsche ich Dir ein kräftiges #YNWA und viel Erfolg mit neuen Impulsen für das Jahr 2024!

Dr. Holger Schmitz


Erfolgreiche Organisationsentwicklung

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Du möchtest neue Impulse setzen und Veränderungsprozesse erfolgreich meistern? Dann bietet Dir die business elf® – Managementberatung eine Vielzahl von Angeboten und Leistungen, die Dir hierbei hilfreich sein werden! Unsere Experten haben langjährige Praxis-Erfahrungen, die sie gerne mit Dir teilen. Wenn Du weitergehendes Interesse hast, komm einfach gerne auf uns zu. Für Informationen oder einen ersten persönlichen Austausch erreichst Du uns unter 05401 / 89 69 981 oder anpfiff@business-elf.de.

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You'll never work alone - Leadership und Teamwork im Unternehmen

Fotoquelle beim Lindner GM Meeting 2023: Simone Paulun