Wie Politiker seit Jahrzehnten Maßnahmen versäumen
und dann Kinder für Engagement in der Klimapolitik rügen
Glauben wir wirklich ernsthaft, dass wir bei der Klimapolitik respektive der Umweltpolitik so weitermachen können wie bisher? Seit Jahrzehnten labern unsere Politiker diverse Klima- und CO2-Reduktionsziele immer wieder mit pompösen Worten vor sich her, nur in echten, messbaren und spürbaren Maßnahmen mündet das leider nicht. Ganz im Gegenteil: Die Konzentrationen der Klimagase steigen weiter massiv an, die Erderwärmung mit den bekannten Folgen geht damit weiter einher und die Politiker labern weiter vor sich hin …!
Kleine Rückblende hierzu: Bereits während meines Studiums der Geo- und Umweltwissenschaften in den 90er Jahren des letzten Jahrtausends war der anthropogene (menschliche) Einfluss auf das Klima durch das Verbrennen fossiler Energien (z.B. Öl und Gas) statistisch signifikant bewiesen. Doch dieser Tatsache standen und stehen mächtige Gegner entgegen, die dieses Thema leugnen und entsprechende Studien finanzieren (z.B. Trump und seine Freunde). Seit Jahrzehnten wird auf diese Weise wertvolle Zeit für den erforderlichen Umstieg in das erneuerbare Energiezeitalter vergeudet.
Die wissenschaftliche Einschätzung
Der Trend ist eindeutig!
Zu den wissenschaftlichen Hintergründen zum Klimawandel äußert sich Prof. Dr. Susanne Jochner-Oette, Professur für Physische Geographie / Lanschaftsökologie und nachhaltige Ökosystementwicklung der Universität Eichstätt-Ingolstadt, wie folgt:
„Das Jahr 2018 war in Deutschland mit einer Durchschnittstemperatur von 10,5 °C um 2,3 °C wärmer als in der Klimareferenzperiode 1961 bis 1990. Somit war das Jahr 2018 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1881. Damit setzt sich ein deutlicher Trend fort: Die 20 wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen traten alle in der Periode seit 1990 auf. Neben höheren Durchschnittstemperaturen häuften sich zudem Wetterextreme. Zwar lassen sich einzelne Wetterereignisse in der Regel nicht direkt dem Klimawandel zuordnen. Jedoch kann man beispielsweise bestimmen, wie der menschliche Einfluss die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten von Hitzewellen verändert hat. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass der Klimawandel ihr Auftreten viel wahrscheinlicher gemacht hat.
Die derzeitigen Entwicklungen lassen das wichtige 2-Grad-Ziel als unrealistisch erscheinen. Rückkopplungsprozesse und Kipppunkte im Klimasystem erschweren die Prognosen in der Klimaforschung. Diese Unsicherheiten können die Situation noch weiter verschärfen und zeigen zudem auch eines. Die Menschheit führt derzeit ein Experiment mit dem Planteten Erde durch, dessen potenziell gefährlicher Ausgang nicht final absehbar ist!“
Klimapolitik ist JETZT gefordert
um dramatische Folgen zu verhindern
Die sichtbaren Effekte sind in der Zwischenzeit bereits weit fortgeschritten. Seien es die zunehmenden Extremwetter-Situationen (Dürre, Starkregenereignissen, Stürmen, usw.) oder die massiven Schädigungen weltweiter Korallenriffe (Korallenbleiche). Oder auch das Abschmelzen der arktischen sowie antarktischen Gletscher. Die für jeden sichtbaren Veränderungen schreiten bekanntlich weiter stark voran, in vielen Bereichen sogar schneller als vorhergesagt!
So wird beispielsweise der aus der Klimaerwärmung resultierende Meeresspiegelanstieg bei einem von weltweit anerkannten Wissenschaftlern prognostizierten Temperaturanstieg zwischen 2 bis 4 Grad Celsius voraussichtlich noch zu Lebzeiten unserer Kinder Küstenstädte wie Shanghai oder New York massiv gefährden und Millionen Menschen zur Umsiedlung zwingen. Der einzige Ausweg liegt darin, schnell und mit maximaler Konsequenz in der Klimapolitik entgegen steuern! Doch was passiert beispielsweise in den USA? Der menschlich beeinflusste Klimawandel wird vom amtierenden Präsidenten als Fake News geleugnet und der Chef eines Erdölkonzerns wird Außenminister! Noch Fragen?
Du hältst das vorstehende Szenario für übertrieben oder gar für eine Art Panikmache? Dann sprech einfach mal mit Wissenschaftlern aus entsprechenden Fachkreisen zu diesem Thema. Du wirst schnell feststellen, dass die oben stehende Darstellung nur eine nüchterne Beschreibung von Fakten unserer täglichen Umwelt ist, in der wir uns bereits seit Jahrzehnten befinden! Keine Fake News: Echte, aktuelle Realität! Und die unausweichlichen Veränderungen werden nicht erst in weit entfernter Zukunft eintreten. Die Zeit rennt seit Jahrzehnten und wir verlieren wertvolle Tage, Wochen sowie Monate, die wir ungenutzt verstreichen lassen und nicht gegensteuern. Ganz im Gegenteil beschleunigen wir die Klimaveränderungen sogar noch weiter und verringern unsere Chancen, die dramatischen Folgen zu verhindern!
Das Deutschland der Lippenbekenner
Viele Aktionspläne – aber keine wirksamen Maßnahmen!
Zurück nach Good Old Germany: Die ehemals als Klimakanzlerin (die sich nie wirklich war) bezeichnete Angela Merkel hat Deutschland in der Klimapolitik mittlerweile von einem Klimavorreiter zu einem Klimaversager geführt, der die selbst auferlegten Ziele weit verfehlt! Viele Aktionspläne zum Klimaschutz hier, ständige Lippenbekenntnise in der Klimapolitik dort. Beispiel gefällig: Die groß angekündigte Energiewende ist in der Realität zu einem zahnlosen Papiertiger verkommen.
Im Jahr 2013 dominierte plötzlich das Wort Strompreisbremse die Medien. Und am Ende wurden diverse Erneuerbare Energien deutlich eingebremst. Ergebnis: Deutschland befindet sich heute in etwa ein Drittel unter den angestrebten Emissionszielen, beispielsweise im Verkehrssektor auf einem Niveau zum Anfang der Neunzigerjahre! AUA: aus dem ehemaligen Vorzeigeland in Sachen Klima- und Energiepolitik ist ein Hinterbänkler der Klimapolitik geworden, dem es zwar nicht am Know-How fehlt, aber am wirklichen Willen, die Dinge wirklich zu verändern und umzusetzen.
Doch die Krone hinsichtlich der Klimapolitik wird dem ganzen Schmierentheater erst jetzt so richtig aufgesetzt. Da steht endlich eine junge Generation von Kindern und Jugendlichen auf und geht auf die Straße, um zu zeigen, dass sie sich die Zukunft nicht weiter von aussitzenden Politikern verbauen lassen will. Und was machen diverse Politiker? Stellen sich hin und diskreditieren die Aktion Fridays for Future. Beispiel Frau Kramp-Karrenbauer, die sich aktuell wie folgt geäußert hat: „Es bleibt die Tatsache, dass die Kinder dafür die Schule schwänzen“. Und die sogenannte AKK (potenzielle Anti-Klima-Kanzlerin) führt weiter aus, dass sie ihren Kindern keine Entschudigung für die Teilnahme am Fridays for Future schreiben würde. Diesen Nachsatz hätte sie sich auch sparen können, da von der Kaste dieser Politiker beim Klimaschutz auch ehrlich gesagt nichts anderes zu erwarten ist. Denn genau diese Vertreter sind es, die bisher nichts machen und von denen auch zukünftig nichts zu erwarten sein wird!
Kinder des Fridays for Future
Lasst Euch nicht von Politikern bremsen!
Und genau deshalb schreibe ich meinen Kindern sofort jede Entschuldigung für die Teilnahme am Fridays for Future. Damit hoffentlich endlich etwas passiert in der Klimapolitik. Damit sich die Dinge endlich konsequent bewegen und die Politiker sowie unsere Luxus- und Konsumgesellschaft jetzt wach werden. Vielleicht noch rechtzeitig, wahrscheinlich aber schon sehr spät! Deshalb Kinder: Geht weiter auf die Straße, zeigt und sagt Eure Meinung und verändert diese Gesellschaft sowie die aktuelle Klimapolitik! Und wenn es sein muss, auch während der Schulzeit, damit ihr gemeinsam etwas bewegen könnt und auch die richtige Aufmerksamkeit bekommt! Was ist schon Schule schwänzen gegen jahrzehntelanges Klima schwänzen von Politikern?
Lasst Euch nicht aufhalten von den ewig gestrigen Politikern und Verhinderern, die lobbyismusgesteuerte Politik machen und sich selbst am nächsten stehen! Denn wer sich auf die Kaste dieser Politiker verlässt, wird am Ende selbst verlassen sein. Namentlich von den dann bereits verstorbenen Protagonisten der heutigen Politik!
Und was hat das mit jedem Einzelnen von uns zu tun? Wer eine andere Klimapolitik möchte und aktiv Klimaschutz betreiben will, der wird nicht umher kommen, auch die unbequeme Wahrheit zu akzeptieren und den eigenen Lebensstil sowie den persönlichen Konsum zu hinterfragen. Denn Klimawandel und Konsumverhalten hängen eng zusammen. Der Klimawandel korreliert stark mit dem überbordenden Konsum der Industrienationen. Wir hinterlassen mit unserem Lebensstil einen ökologischen Fußabdruck, der von einer Erde schon lange nicht mehr getragen werden kann und oft nur auf Kosten der Menschen stattfindet, die als Verlierer der Globalisierung gelten. Das ist auch eine Wahrheit beim Thema Klimawandel. Das wollen zwar nur wenige hören, aber es ist eben die ungeschönte Wahrheit! Und eines sollten wir alle nicht vergessen: Mutter Erde lebt weiter, mit und ohne Menschen!
Den eigenen Konsum hinterfragen
und Wertschätzung neu definieren
Eine nachhaltige, tragfähige Perspektive können wir deshalb nur erreichen, wenn wir unseren zukünftigen Lebensstil nicht nach Konsum ausrichten, sondern nach tatsächlichem Bedarf und einem vernünftigen Maß! Hierfür sind unter anderem folgenden Ansätze auf der persönlichen Ebene möglich:
- Verzicht auf All-Inclusive-Fernreisen: Auch Deutschland hat schöne Ziele zur Entspannung!
- Vermeidung von Nonsens-Transporten durch online-Käufe
- Einkauf nach Bedarf: Folge nicht jedem Mode- oder Technik-Trend (das schont auch den Geldbeutel!)
- In Zeit investieren anstatt in materielle Dinge (das macht auch langfristig glücklicher …)
- Raus aus der Konsum-Herde: Das eigene Programm gestalten, es lohnt sich in vielerlei Hinsicht!
- Weniger Fernsehen: Das verleitet nicht zum Konsum …
- Regionale Produkte stärker nutzen und fördern
- Kompost statt Tonne für geschlossene Nährstoffkreisläufe
- Das Auto öfter stehen lassen: Hilft der Umwelt, ist gut für die Gesundheit, schont den Geldbeutel …
- Auf nachhaltig produzierte Produkte achten und diese bevorzugt kaufen!
- Auf Fertiggerichte verzichten und wenn möglich: selbst produzieren (Marmelade, Obst, Kartoffeln …)
Viele Menschen, die die vorgenannten Ansätze ausprobiert und in ihr Leben integriert haben, empfinden nach einer gewissen Zeit meist gar keinen Verzicht, sondern berichten von persönlicher Bereicherung und Zufriedenheit (wie einer gesünderen Lebensweise oder auch einer neuen persönlichen Frische). Sich frei zu machen von materiellen Dingen und dem Sog weltweiter Mega-Marken birgt das Potenzial, sich selbst und das eigene Verhalten flexibler zu gestalten und andere, nachhaltigere Dinge des Lebens zu genießen. Denn der auf Konsum aufbauende Materialismus kostet viel und bringt oft nur Befriedigung und Nutzen für kurze Zeiträume, um dann dauerhaft im Hamsterrad des Konsums gefangen zu sein. Auch das ist eine Erkenntnis nachhaltiger Klimapolitik
In diesem Sinne
Dr. Holger Schmitz
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Foto- und Videoquelle: Nena Jägersberger / Hertz&Kopf