Gefangen im heroischen Kampf des Tagesgeschäfts
geht der Blick für das Wesentliche verloren
AM Unternehmen arbeiten, statt im Unternehmen zu kämpfen! – Dieser Beitrag geht der Frage nach, warum sich herausragende Führungskräfte nicht mit Symptompolitik beschäftigen, sondern Probleme an der Wurzel packen. Er soll aufzeigen, wie Du als Führungskraft mehr AM Unternehmen arbeiten kannst und weniger im Tagesgeschäft gebunden bist. Also, los geht’s:
Wenn wir uns die Praxis in Unternehmen anschauen, lässt sich leider immer wieder beobachten, dass dort ein heroischer, täglicher Kampf geführt wird. Und zwar der Kampf von Führungskräften und ihren Mitarbeitern gegen Symptome, die wiederkehrend wie Pilze aus dem Boden sprießen und dauerhaft für sehr viel Arbeit und Aufwand sorgen. Gemeint ist hiermit eine Form von ad hoc Management, das sich auf Einzelprobleme fokussiert, dabei aber den Kontext nicht berücksichtigt.
AM Unternehmen arbeiten: Dr. Holger Schmitz mit einem kurzen Video-Impuls
Praxisbeispiel Herr Kämpfer
ad hoc Management par excellence
Um zunächst einen Kontext zur Praxis herzustellen, möchte ich Dir ein kleines, aber vielsagendes Beispiel aus meiner Beraterpraxis zum Besten geben. Voilà Herr Kämpfer:
Herr Kämpfer ist eine hart arbeitende Führungskraft der oberen Managementebene in einem mittelständischen Unternehmen. Sein Arbeitstag beginnt morgens um 07.00 Uhr und endet in der Regel in den Abendstunden. In der dazwischen liegenden Zeit gibt er alles für das Unternehmen, das sein Gehalt und damit auch seinen luxuriösen Lebensstil bezahlt.
Sein Arbeitseinsatz ist unbestritten sehr hoch und niemand käme auf die Idee, die Arbeitsleistung von Herrn Kämpfer in Frage zu stellen. Herr Kämpfer reibt sich sichtbar für das Unternehmen auf und vergisst dabei nicht selten sich selbst. Ein heroischer Kämpfer, wie er im Buche steht!
Meistens wird Herr Kämpfer mit dem Handy am Ohr gesehen und wenn er auflegt, klingelt bereits das Zweit-Handy, das selbstverständlich zur guten Ausstattung dazu gehört. Natürlich zeigt seine jährliche Fahrleistung im Firmen-PKW zig-tausende Kilometer, da er vom Hotspot A schnell zum Hotspot B eilen muss, um seinen tagesgeschäftlichen, heroischen Kampf zu führen! Denn eines ist sicher: Herr Kämpfer ist ein Großmeister darin, jedes Problem direkt am Schopf zu packen. Und hat er erstmal eine Löung gefunden, bleiben die Schulterklopfer natürlich nicht aus und das eigene Ego ist befriedigt!
AM Unternehmen arbeiten bedeutet:
Zeit für Ursachenanalyse!
Als ad hoc Manager ist Herr Kämpfer eines jedoch nicht: Jemand der sich tiefergehend mit Problemen beschäftigt und sich die Zeit zur Ursachenanalyse nimmt! Denn dafür lässt der tägliche Kampf einfach keinen Raum bzw. keine Zeit. Und somit übersieht Herr Kämpfer oftmals, dass sich die im Tagesgeschäft aufkommenden Probleme auf der Symptomebene vordergründig unterscheiden, die jeweils zugrunde liegende Ursache aber die Gleiche ist.
Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, wäre allerdings eine andere Herangehensweise notwendig. Hierfür wäre – ganz im Gegensatz zum heroischen ad hoc Management – ein analytisches Vorgehen angezeigt, das sich die Zeit zur Ursachenanalyse nimmt, um zugrunde liegenden Strukturen von Problemen zu erkennen, um diese dauerhaft zu beheben.
Raus aus dem Hamsterrad
für effektive Führungsarbeit
Vielleicht fragst Du Dich, worauf ich mit diesem Beispiel hinaus will und was dieses Beispiel mit „AM Unternehmen arbeiten“ zu tun hat? Die Antwort ist ganz einfach: Das oben beschriebene Verhalten von Herrn Kämpfer kulminiert sich nicht selten in dem allseits bekannten Hamsterrad, in dem leider viele Führungskräfte gefangen sind!
Denn eines ist klar: Wenn Probleme nur auf der Symptomebene gelöst werden, sieht das auf den ersten Blick zwar oft sehr beschäftigt aus, auf den zweiten Blick zeigt sich aber meistens sehr deutlich eine immense Ineffektivität, die dauerhaft in einer Addition von wiederkehrenden Problemen mündet. Die Folge sind Überlastung und das Hamsterrad!
Ich finde, das muss nicht sein! Und aus diesem Grund arbeite ich mit Führungskräften daran, den beschriebenen, ungesunden Kreislauf zu unterbrechen, um zu einer effektiven Führungsarbeit zu gelangen, die darin mündet, mehr AM Unternehmen zu arbeiten, als im Unternehmen gebunden zu sein!
AM Unternehmen arbeiten …
… und die Zukunft positiv gestalten!
„Es besteht kein Zweifel, dass Symptome im Gegensatz zu Ursachen sehr viel leichter zu erkennen sind, da diese direkt an der Oberfläche sichtbar werden. Die Kunst erfolgreicher Führung liegt aber nicht darin, Symptome zu bekämpfen, sondern deren Ursachen zu analysieren und diese in den Griff zu bekommen! Wer das schafft, kann mehr AM Unternehmen arbeiten, den Blick nach vorne richten und das Unternehmen positiv für die Zukunft gestalten!“
Dr. Holger Schmitz über effektive Führungsarbeit
Persönliche Selbstreflexion als Ausgangspunkt
für nachhaltige Verhaltensänderung und mehr Effektivität
Um mehr AM Unternehmen arbeiten zu können, ist es erfahrungsgemäß ratsam, eine persönliche Selbstreflexion einzuleiten, die die Grundlage für ein zukünftig verändertes Verhalten bildet. Hierfür setzen wir u.a. die DISG-Profile oder die TOP/EOS-Diagnostik 360° ein, die unseren Kunden Aufschluss über persönliche Motive und Verhaltensstile geben.
Beispielsweise entstand das oben beschriebene Verhaltensmuster von Herrn Kämpfer aus einer Kombination von Leistungsmotivation („höher, schneller, weiter“) und dem starken Streben nach Anerkennung mit einer ausgeprägten Intuitiven Verhaltenssteuerung.
Man kann sich leicht vorstellen, dass diese Kombination geradezu prädestiniert dafür ist, immer wieder nach schnellen Erfolgen zu streben, wobei diese Kombination auch noch dazu neigt, sich selbst zu verstärken. Im Ergebnis steht dann nicht selten das leidige Hamsterrad, wie ich es bei Herrn Kämpfer beschrieben habe. Sprich: Es wird mehr im Unternehmen gekämpft als AM Unternehmen gearbeitet!
Die Folge: Durch die starke Bindung im Tagesgeschäft entsteht Stress und der Fokus kann kaum nach vorne gerichtet werden. In der Konsequenz entsteht nicht selten ein gefährlicher Stillstand im Untenrehmen.
Dr. Holger Schmitz über Selbstreflexion und den Aufbau von Selbststeuerungskompetenzen
Aufbau von Selbststeuerungskompetenzen
um ein verändertes Verhalten zu erwirken
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, können auf der Basis der Selbstreflexion Ankerpunkte der persönlichen Weiterentwicklung gesetzt werden, die ein verändertes Verhalten in der Zukunft ermöglichen. Im Falle von Herrn Kämpfer bestand das Ziel beispielsweise darin, über den Aufbau von Selbststeuerungskompetenzen und das Erlernen von Zweitreaktionen ein verändertes Verhalten zu erzielen und den Blick für das große Ganze zu stärken. Die Selbstreflexion war dabei die Grundlage dafür, zukünftig weniger ad hoc Management zu betreiben und mehr auf der Ursachenebene anzusetzen.
Das veränderte Verhalten bedeutete für Herrn Kämpfer im ersten Ansatz zwar höheren analytischen und zeitlichen Aufwand, allerdings wurde gleichzeitig ein erhebliches Potenzial als Führungskraft bei Herrn Kämpfer gehoben, da er nach und nach immer mehr Ursachen für Symptome beseitigen konnte.
Mit dem gestärkten Blick für das große Ganze wurde Herr Kämpfer dauerhaft in die Lage versetzt, sein Handlungsportfolio erfolgreich zu erweitern. Das ad hoc Management wurde immer mehr zur Ausnahme und strategische Führungsarbeit sowie ein mehr AM Unternehmen arbeiten zum Programm!
Praxis-Tipp
für Führungskräfte
Aufgrund von Zeitmangel, falscher Priorisierung oder um schnelle „Erfolge“ zu erzielen, neigen Führungskräfte nicht selten zu ad hoc Management. Das mag in dem ein oder anderen Fall auch die richtige Strategie sein, wenn es aufgrund der tagesgeschäftlichen Dringlichkeit nicht anders möglich ist.
Allerdings sollte dieses Vorgehen nicht Programm, sondern die Ausnahme sein. Denn auf Dauer sind mit dieser Herangehensweise in der Regel keine geeigneten Lösungen für zugrunde liegenden Ursachen zu erwarten, so dass ein Hamsterrad aus Frustration und schlechten Ergebnissen die Folge ist!
Führungskräfte, die nachhaltigen Erfolg generieren wollen, sollten bei auftretenden Problemen analytisch an der Wurzel ansetzen, um zugrunde liegende Ursachen zu lokalisieren, so dass Probleme dauerhaft behoben werden können.
Diese nachhaltig, strategische Vorgehensweise zahlt sich erfahrungsgemäß immer aus, da sich Führungskräfte durch das ursächliche Lösen von Problemen die Freiräume schaffen, um mehr AM Unternehmen zu arbeiten und den Blick nach vorne zu richten!
Dr. Holger Schmitz live in der Keynote YNWA
Neue Dimensionen
erfolgreicher Führungsarbeit erschließen!
Wem es als Führungskraft gelingt, eine tiefergehende Ursachenanalyse in seinen Alltag zu integrieren, wird in fast allen Fällen damit belohnt, dass sich Probleme dauerhaft lösen lassen und sich der Führungsalltag positiv entwickelt. Und genau diese Entwicklung bringt den Raum mit sich, der dafür notwendig ist, um als Führungskraft mehr AM Unternehmen arbeiten zu können und weniger im tagesgeschäftlichen Hamsterrad gefangen zu sein!
Ich kann Dir auf der Basis vieler Praxisbeispiele, die ich selbst erlebt habe, versichern, dass dieser Ansatz lohnenswert ist und sehr große Potenziale birgt. Das ist sicher nicht immer ganz einfach und setzt die Bereitschaft zur Selbstreflexion voraus. Auch ist initial ein gewisser analytischer Mehraufwand nötig. Dieser lohnt sich erfahrungsgemäß aber fast immer. Denn die zu erreichenden Vorteile sind sehr groß und ermöglichen Dir das Erschließen ganz anderer Dimensionen erfolgreicher Führungsarbeit!
Wer mehr AM Unternehmen arbeitet und weniger im Unternehmen gefangen ist, schafft sich dauerhaft mehr Freiräume auf der persönlichen Ebene. Das erzeugt ein höheres Maß an Zufriedenheit und mehr Erfolg im eigenen Verantwortungsbereich!
Und wollen wir genau das nicht alle erreichen? Zufriedener und erfolgreicher arbeiten und dem stressigen Hamsterrad entkommen, das den Blick unnötig verengt und der Weiterentwicklung im Unternehmen entgegen steht? Die Antwort darauf kann sich jeder selbst geben!
In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Erfolg und ein kräftiges YNWA!
Dr. Holger Schmitz
Führungskräfte weiterentwickeln
mit der business elf® – Managementberatung
Du möchtest Dich als Führungskraft weiterentwickeln oder Führungskräfte in Deinem Unternehmen ausbilden? Du suchst hierfür einen geeigneten Partner? Dann lass uns gemeinsam ins Gespräch kommen, damit mehr AM Unternehmen arbeiten zu Deinem Programm werden kann! Die business elf® – Managementberatung steht hilfreich mit bewährter Expertise zur Seite, wenn es darum geht, Führungsexpertise aufzubauen. Für Informationen zu unseren Angeboten erreichst Du uns unter 05401 – 8969981 oder anpfiff@business-elf.de.
Weitere Informationen zu diesem und anderen Themen findest Du auch unter den folgenden links:
- Organisationsentwicklung im Unternehmen
- Empowerment: Spitzenleistung generieren
- Organisation von Zusammenarbeit ist elementar
- Selbstführung erlernen und andere erfolgreich führen
- Leadership-Coachings der b11®
- Teamwork der Extraklasse
- Die beste 11: Führung, Zusammenarbeit & Diversity
- Online-Impulsvorträge mit Experten der b11®
- Delegation & Führungsverantwortung etablieren
- Drei V’s: Entscheidende Erfolgsfaktoren!
- Die Keynote Speaker der b11® in der Vorstellung
Nachhaltig. Erfolgreich. Führen.
Fotoquelle bei der pco connect: Bernd Seyme Photography
Fotoquelle bei der BMW Aftersaleskonferenz: Nena Jägersberger