Gute Nacht Videobeweis – Schaltet das Licht im „Dark Room“ aus!

Videobeweis gute Nacht

Der Videobeweis schießt keine Tore!

Schlimmer als beim Pokalfinale in Berlin hätte die Saison für den Videobeweis kaum enden können – obwohl: eine Steigerung der Probleme und Schwierigkeiten scheint es bei diesem technischen Highlight des größten nationalen Sportfachverbandes der Welt, namentlich Deutscher Fußball Bund e.V., anscheinend immer noch zu geben! Da schaffen es die Protagonisten um Schiedsrichter Zwayer doch tatsächlich, in der Nachspielzeit des DFB Pokalfinales unter Hinzuziehung des Videobeweises einen Elfmeter nicht zu geben, den selbst Spieler und Trainer von Eintracht Frankfurt als solchen gegeben hätten! Super, der Videobeweis sorgt zwar für Diskussionsstoff auf allen Ebenen, nur für mehr Gerechtigkeit auf dem Platz sorgt er anscheinend nicht!

Videobeweis gute Nacht im Dark Room

Der Profi-Fußball soll durch den Videobeweis gerechter werden? Mitnichten! Dafür zerstört der Videobeweis aber die Emotionen im Stadion und ist vom Fan in den Arenen kaum bis gar nicht nachvollziehbar. Wie denn auch, wenn dem Fan im Stadion nicht mitgeteilt wird, worum es im sogenannten „Dark Room“ in Köln gerade geht oder warum Mannschaften wieder aus der Kabine zurückgeholt werden, damit ein „Elfmeter in der Halbzeitpause“ ausgeführt werden kann. AUA!

Mittlerweile jubelt der Fan im Stadion beim Torerfolg seiner Mannschaft euphorisch los, um in Bruchteilen von Sekunden wieder auf dem Boden der Tatsachen anzukommen: Einem uninspirierten Warten auf eine langwierige Entscheidungsfindung unserer Schiri-Experten. Noch mehr AUA!

Dem Videobeweis sei Dank!

Die Fußball-Seele baumelt am Technik-Galgen

Der Deutsche Fußball Bund bürokratisiert mittlerweile nicht nur sich selbst, sondern vor allem auch sein eigenes Produkt! Den spitzfindigen Technokraten sei Dank: Vielleicht sollte man die jeweilige Videobeweis-Entscheidung zunächst vor der weiteren Spielfreigabe nochmal schriftlich protokollieren und vom Präsidenten unterzeichnen lassen, einfach der guten Form halber. Demnächst könnte ggfs. auch noch eine neu einzurichtende „Ethik-Kommission für den Videobeweis“ und ein „Ausschuss für Social Responsibility auf dem Fußballplatz“ gegründet werden, wäre ja nicht zum ersten Mal …!

Wie auch immer, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und der größte Sportfachverband der Welt ist in Sachen Videobeweis ja eng am Ball: Wahrscheinlich plant unser Vorzeigeverband bald die nächste Technische Revolution der Technischen Revolution. Irgendwann klappt´s dann sicherlich auch mit dem Videobeweis, oder eben auch nicht …!

Vielleicht wollen der Deutsche Fußball Bund, die in der DFL organisierten Profi-Vereine und die den Profi-Fußball verbreitenden Sender das Problem Videobeweis ja auch gar nicht abschaffen, damit Fußball-Talkrunden wie der SPORT1 Doppelpass oder all die anderen Talk-Formate jedes Wochenende bzw. mittlerweile jeden Tag über Fehlentscheidungen diskutieren können und auch die Gazetten mit dem Thema Videobeweis gefüllt werden können. Anders kann man es sich derzeit kaum noch erklären, dass andere Sportarten (Hockey, Tennis usw.) mit dem Videobeweis klar kommen, nur der große Profi-Fußball leider nicht …

Führungskraft, was nun?

Kommerz, Technisierung & langweilige Meisterschaften

Wie lange lässt sich der Fan das bieten?

Wie lange sich der gemeine Fan das bunte Treiben aus Kommerzialisierung, uninspirierter Technisierung und langweiligen Meisterschaften wohl noch anschauen wird? Vielleicht kommt es ja irgendwann tatsächlich auch beim zahlenden Fan an, dass er eigentlich gar keine essenzielle Rolle beim Vorzeigeverband und seinen Profi-Klubs spielt. Denn die Einnahmen aus Stadion Eintrittsgeldern spielen heute kaum noch eine Rolle – ganz im Gegensatz zu den abzuschließenden Mehrfach-Abo´s für „alle Spiele, alle Tore!“ Aber dieses Thema wollen wir an dieser Stelle nicht weiter ausführen …

STOP Videobeweis Profi Fußball

Führt den Teameinspruch ein!

Vielleicht sollte man es einfach wie beim Hockey machen: Teameinsprüche einführen, die den Videobeweis so oft pro Spiel ermöglichen, wie man im Recht ist. Dann hätten es die Mannschaften selbst in der Hand, einen Einspruch auf potentzielles Recht zu erheben und die Teams würden sich ihren jeweiligen Einspruch im Zweifel sicherlich sehr gut überlegen. Das würde nicht nur inflationäre Zustände beim Videobeweis verhindern, sondern auch den direkten Druck von den Schiedsrichtern nehmen.

Selbstredend würde auch dieses System keine hundertprozentige Gerechtigkeit mit sich bringen, aber das schafft wahrscheinlich kein einziges System. Es würde aber zu einem eigenverantwortlichem Umgang der Protagonisten mit dem Videobeweis führen und gerade in den besonders entscheidenden Situationen wahrscheinlich mehr Gerechtigkeit bringen können (Schalke 04 hätte es im DFB-Pokal-Halbfinale sicherlich gerne genutzt …). Deshalb: Sagt dem Videobeweis in der jetzigen Form Gute Nacht, schaltet das Licht im Dark Room aus und nehmt Euch ein Beispiel an anderen Sportarten!

Vielleicht hilft den Beteiligten aber auch ein Zitat von Albert Einstein:

„Man muss die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher.“


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