Mit Vernetzung im Unternehmen
die übergreifende Zusammenarbeit stärken
Die übergreifende Vernetzung im Unternehmen ist ein zentraler Faktor für die gewünschte Zusammenarbeit von Menschen und somit ein erfolgsrelevanter Baustein jeder Organisation. In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit der Frage, wie Du eine optimale Vernetzung im Unternehmen über Bereiche und Organisationseinheiten hinaus erreichst und welche Rolle hierbei die Crossfunktionale Führung spielt. Also, los geht’s, starten wir durch:
Schauen wir uns zunächst den Begriff der Crossfunktionalen Führung an. Hiermit ist eine Form der Führung gemeint, die die übergreifende Zusammenarbeit in Organisationen in besonderer Art und Weise fordert und fördert. Dabei werden durch die heterogene Zusammenstellungen von Mitarbeitern – unabhängig von der Zugehörigkeiten zu einer bestimmten Organisationseinheit – genau die Kompetenzen bereitgestellt, die für eine jeweilige Zielstellung erforderlich sind.
Crossfunktionale Führung
als Schlüssel zum Erfolg
Crossfunktionale Führung soll in Unternehmen dafür sorgen, dass mittels direkter Kommunikation auf Augenhöhe schnelle Ergebnisse und Entscheidungen mit übergreifender Fachexpertise erzeugt werden. Das Ziel: Hohe Agilität und übergreifendes Empowerment. Hierbei werden festgefahrene Strukturen aufgebrochen, so dass Silodenken dauerhaft verringert werden kann.
Im Kern geht es bei dieser Form der Vernetzung im Unternehmen darum, Menschen aus unterschiedlichen Organisationseinheiten mit verschiedenen fachlichen Ausrichtungen zusammen zu bringen, um von deren Kompetenzen und Stärken im Sinne der jeweiligen Zielstellung zu profitieren. Für ein effektives und erfolgreich Vorgehen gibt es meiner Erfahrung nach einen hervorragenden Wegweiser, den sich Führungskräfte dabei zum Kompass nehmen können. Dieser heißt: Probleme! Besser noch: gemeinsame Probleme!
Live Mitschnitt der Keynote YNWA mit Erik Meijer und Dr. Holger Schmitz beim Carglass-Führungskräfte-Forum 2022
Nutze gemeinsame Probleme
als Ankerpunkt zur Zusammenarbeit im Unternehmen
Wer eine intensive Vernetzung im Unternehmen herstellen möchte, sollte einfach die (in jeder Organisation) vorhandenen Probleme zur Wurzel der Vernetzung machen und dabei die Menschen aktiv zusammenführen, die zur jeweiligen Problemlösung notwendig sind. Ursachenbedingt sind das in vielen Fällen Menschen aus unterschiedlichen Organisationseinheiten, die direkt an der Problemstellung zusammengeführt und proaktiv zur Kooperation gebracht werden.
Natürlich entspricht das nicht immer einem stringenten Vorgehen nach Organigramm und manchmal erst recht nicht der jeweiligen Linienverantwortung. ABER: Es sollte die Frage erlaubt sein, was wichtig ist! Wollen Unternehmen und Organisationen ihren Organigrammen, Verfahrensanweisungen und Prozessabläufen im Zweifel Vorrang einräumen? Oder bei Bedarf eher der gemeinsamen Problemlösung im Sinne der Kunden freien Lauf lassen?
Wer der zweiten Frage näher steht, sollte Crossfunktionaler Führung und heterogenen Teams freie Fahrt geben, um nachhaltige Problemlösungen und TOP Leistungen zu erhalten. Denn wer es schafft, crossfunktionale Teams mit Experten unterschiedlicher Fachbereiche in Richtung gemeinsamer Zielstellungen zu organisieren, wird am Ende erfahrungsgemäß mit hervorragenden Leistungen belohnt.
Dr. Holger Schmitz im Kurzvideo: „Vernetzung und Zusammenarbeit ist Chefsache!“
Potenzielle Fallstricke erkennen!
Beachte die kulturelle und persönliche Ebene
Selbstverständlich spielen bei einem derartigen Vorgehen wichtige Randbedingungen eine Rolle, die unter Umständen zu Fallstricken werden können. Da ist zum einen die kulturelle Ebene. In Organisationen, die eine übergreifende Vernetzung mit Crossfunktionaler Führung anstreben, sollten hierarchische Denk- und Verhaltensmuster einer straffen Linienorganisation eine untergeordnete Rolle spielen. Denn diese stehen dem Grundgedanken einer crossfunktionalen Vernetzung sicherlich konträr gegenüber.
Zum anderen ist da die persönliche Ebene. Das crossfunktionale Denken und Handeln erfordert von Führungskräften, bereichsspezifische Interessen, persönliche Egoismen oder auch organisatorische „Besitzansprüche“ in den Hintergrund zu stellen, so dass vielmehr Kooperation und gemeinsame Zielerreichung im Zentrum stehen. Erfahrungsgemäß lässt sich gerade bei diesem Punkt feststellen, dass hier nicht selten eine relevante Störgröße vorliegt, deren Behebung große Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Mit anderen Worten: Es geht darum, den Blick für das große Ganze zu öffnen und nicht im eigenen Bereich verhaftet zu bleiben!
Die Vernetzung im Unternehmen
ist eine essenzielle Führungsaufgabe
Mir erscheint es wichtig anzumerken, dass in der Praxis insbesondere Organigramme und Prozessanweisungen die Segmentierung und das Silodenken oftmals befeuern. Also genau die Dinge fördert, die es eigentlich zu verhindern gilt, wenn eine intensive Vernetzung im Unternehmen das Ziel ist.
Dabei sind die Organigramme und Prozessanweisungen nicht per se schlecht. Sie erfüllen ohne Frage wichtige Funktionen, die ich hier ausdrücklich anerkennen möchte. Es geht mir vielmehr um den Punkt, dass Führungskräfte es nicht zulassen sollten, die Teilung in verschiedene Organisationseinheiten zu Lasten der Zusammenarbeit und Kooperation ausufern zu lassen. Die logische Konsequenz aus dieser Erkenntnis lautet meiner Meinung nach wie folgt:
„Die Organisation von Zusammenarbeit sollte grundsätzlich in jeder Organisation als sehr wichtige Führungsaufgabe anerkannt und wahrgenommen werden.
Wer es richtig anpackt, wird eine herausragende Vernetzung im Unternehmen erreichen und viele Probleme auf der Arbeitsebene lösen können. Das schafft am Ende Freiräume für Führung, die das Unternehmen proaktiv zukunftsfähig gestaltet!“
(Dr. Holger Schmitz über die Vernetzung im Unternehmen und die Organisation von Zusammenarbeit )
Die Organisation von Zusammenarbeit wird oftmals nicht als wichtige Führungaufgabe erkannt oder manchmal sogar verkannt, da die Organisation von Zusammenarbeit als „unsexy“, „wenig greifbar“ oder „nicht direkt wirksam“ erscheint (alles Originalaussagen, die ich über die Jahre gehört habe).
Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Wer es richtig anpackt und als Führungskraft eine herausragende Zusammenarbeit organisiert, wird am Ende nachhaltig profitieren, nicht im Hamsterrad gefangen sein und letztlich mehr AM Unternehmen arbeiten, als im Unternehmen gebunden sein. Ein Denkansatz, dessen Verfolgung und Umsetzung sich meiner Meinung nach wirklich lohnt, wie ich aus meiner eigenen, langjährigen Führungspraxis zu berichten weiß!
In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Erfolg bei der Vernetzung im Unternehmen mit einem kräftigen YNWA!
Dr. Holger Schmitz
Zusammenarbeit in Organisationen
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Nachhaltig. Erfolgreich. Führen.
Foto- und Videoquelle beim Carglass Führungskräfte 2022: Lars Hübner