Jürgen Klinsmann hat ausgegrinst: Wenn das Lachen vergeht!

Klinsmann Rücktritt bei Hertha BSC - Meinung

Klinsmann beim „Big City Club“

Lachen war gestern!

Es hat sich ausgegrinst in Berlin! 76 Tage hat Jürgen Klinsmann bei Hertha BSC seine Version vom „Big City Club“ verbreitet. Nun hat sich Klinsmann selbst ins Abseits gestellt und  einen Abgang hingelegt bei dem allen Beteiligten das Lachen gründlich vergangen ist! Großspurig angetreten mit der langfristigen Vision Champions League, animierte Klinsmann die Hertha allein in der diesjährigen Winterperiode zu Transferausgaben von etwa 76 Millionen Euro. Das dürfte wohl Weltspitze bei den diesjährigen Wintertransfers bedeuten. Und natürlich durfte auch der eigene, große Trainerstab nicht fehlen! Frei nach dem Motto: Große Ziele = Große Veränderungen!

Wenn das Lachen vergeht - Jürgen Klinsmann hat in Berlin ausgegrinst

Keine Frage: Für große Ziele sind oft große Veränderungen wichtig! Dumm nur, wenn der Initiator oder Visionär dieses Weges sich selbst zu wichtig nimmt und das eigene Ego über die gemeinsamen Ziele stellt. Laut Medienberichten als auch nach eigenen Angaben verlangte Klinsmann umfassende, sehr weitreichende Kompetenzen mit einem saftigen Honorar bei der Hertha aus Berlin. Als er dieses Paket nicht bekam, zog er anschließend die Reißleine und ließ alle Beteiligten im Regen stehen.

Als Vorbild für seine Zukunft bei der Hertha schwebte Klinsmann offensichtlich das Modell englischer Teammanager vor. Gemeint war damit wohl das selbst auf der britischen Insel mittlerweile überholte Modell eines Alleinherrschers im Stile eines Alex Ferguson, das es selbst dort aufgrund der mittlerweile hohen Komplexität des Geschäfts Profi-Fußball so nicht mehr gibt. Doch das war Klinsmann anscheinend egal. Wichtig war ihm das ICH, sein eigener Weg! Nicht das WIR und der Club! Das hat sich gestern deutlich gezeigt, als Jürgen Klinsmann mal wieder offenbarte: Erst kommt der Jürgen, dann der Klinsmann und dann lange erstmal nichts … und jetzt hat es sich eben ausgegrinst!

Der Sonnyboy des deutschen Fußball

hat ausgegrinst und surft zurück nach Kalifornien

Wer den Weg von Jürgen Klinsmann seit den 80er Jahren verfolgt, hätte durchaus gewarnt sein dürfen, was die Emotionalität, Selbstwahrnehmung und Konsequenz von Jürgen Klinsmann angeht. Erinnert sei hier nur an den legendären Tonnentritt 1997, die damalige Dauerfehde mit Lothar Matthäus oder auch die Demission von Oliver Kahn als Nationaltorwart vor der Weltmeisterschaft 2006. Schon dort waren Charakterzüge zu sehen, die sich nun auch bei Hertha BSC offenbart haben.

Jetzt also konnte Klinsmann laut eigener Aussage sein Potenzial als Trainer in Berlin nicht ausschöpfen! Da fragt sich der passionierte Fußball-Fan dann schon, wie das ein Christian Streich in Freiburg schafft, der wohl über Jahre hinaus keine 76 Millionen Euro in seinen Kader wird pumpen können. Die Antwort darauf wird wohl auch einem Jürgen Klinsmann verschlossen bleiben … zumindest auf absehbare Zeit in Deutschland. Denn nach seinem Abtritt wird es in Deutschland wohl so schnell nichts mehr mit einer nächsten Perspektive für den in Kalifornien ansässigen Sonnyboy des deutschen Fußballs. Dafür ist der angerichtete Schaden sowie der Vertrauensverlust zu groß und das Lachen erstmal verstummt.

Unerwartet - Jürgen Klinsmanns Ego Rücktritt

Selbststeuerungskompetenzen aufbauen

und das eigene Handlungsrepertoire erweitern

Vielleicht fragt sich mancher Leser dieses blogs, warum ich das hier schreibe? Ohne Zweifel gibt es doch bereits eine unendliche Zahl an Berichterstattungen über Klinsmanns Abgang in Berlin, die nicht noch einer weiteren Ergänzung bedurften. Das ist richtig und deshalb möchte ich in diesem Beitrag die Perspektive wechseln und den Blick auf etwas anderes lenken. Und zwar auf die Kompetenzen von Führungskräften, insbesondere auf TOP Level Niveau. Denn wer als Führungskraft auf diesem TOP-Niveau agiert, ist gut beraten, sich nicht immer von seiner (charakterlich) festgelegten Erstreaktion leiten zu lassen, sondern sollte im richtigen Moment auf geeignete Zweitreaktionen ausweichen können.

Gemeint ist hiermit, dass TOP Führungskräfte in der Lage sein sollten, auf ein erweitertes Handlungsrepertoire zurückgreifen zu können, um einerseits Emotionen im Sinne einer geeigneten Affektregulation angemessen zu steuern und andererseits typen- und situationsgerecht zu handeln. Im Falle Jürgen Klinsmann hätten solche Fähigkeiten voraussichtlich die nun vorhandenen Kollateralschäden verhindern können.

360-Grad Feedback und Potenzialanalyse mit TOP EOS Diagnostik Stile und Selbststeuerung

Allerdings fallen solche Fähigkeiten bekanntlich nicht vom Himmel. Hierfür ist es notwendig, die eigene Persönlichkeit professionell zu reflektieren sowie die individuellen Motive und Bedürfnisse zu erkennen, um auf dieser Basis die eigenen Führungskompetenzen auszubauen. Das kann beispielsweise durch die TOP/EOS-Diagnostik (360°) geschehen, wie wir sie seitens der business elf® – Managementberatung einsetzen.

Mit diesem effektiven und hochwirksamen Diagnose-tool werden mittels eines 360° Feedbacks – basierend auf der PSI-Theorie von Prof. Julius Kuhl – Potenzialressourcen erschlossen, die Führungskräften weitreichende Selbststeuerungskompetenzen und Zweitreaktionen mit einer wirksamen Affektregulation ermöglichen. Das Erlernen und die wirksame Anwendung solcher Fähigkeiten hätten im Falle von Jürgen Klinsmann mit hoher Wahrscheinlichkeit für einen stilvolleren und professionelleren Abgang gesorgt.

Das b11®-Fazit

zum Rücktritt von Jürgen Klinsmann in Berlin

Wenn das Lachen vergeht, hat es sich ausgegrinst! Jürgen Klinsmann hat durch seinen ad-hoc-Rücktritt bei Hertha BSC Berlin viel Porzellan zerschlagen und einen immensen Vertrauensverlust herbeigeführt. In wenigen Wochen sorgte er in seiner für ihn typischen Art als Grinsi-Klinsi zunächst für eine neue Aufbruchstimmung beim „Big City Club“ aus Berlin. Der Tenor lautete: Erst diese Saison den Abstieg vermeiden, dann schnell ran an die großen Ziele bis zur Champions League. Hierfür bekam er mit entsprechendem Medienecho vielerorts Beifall und nicht wenige sahen bereits einen neuen europäischen Vorzeige-Hauptstadt-Club am Horizont gedeihen. Ja, so ist das leider heute in unserer medialen Welt der Dauerbeschallung: Schnell auf einen Zug aufspringen, sonst könnte man vielleicht nicht mit dabei sein …!

Wort und Tat immer in einer Einheit stehen lassen!

Doch es kam bekanntlich ganz anders! Klinsmann schmiss aus heiterem Himmel hin und sorgte für Chaos bei Hertha BSC Berlin. Dabei kann ein Trainer wohl kaum unglaubwürdiger sein als Klinsmann. Von einer rosigen Langzeitvision schwadronieren, hohe Investments in die Zukunft tätigen und letztlich die Fans auf eine glorreiche Zukunft hoffen lassen, um dann beim kleinsten Gegenwind die Segel zu streichen? Das ist alles andere als glaubwürdig.

Wort und Tat stehen bei Jürgen Klinsmann offensichtlich nicht in einer Einheit, sondern vor allem im Sinne des Egos von Jürgen Klinsmann! Klinsmann predigte zwar selbst immer Teamplay, Zusammenhalt und Vertrauen, hat dieses aber bei seinem Rücktritt als Trainer von Hertha BSC selbst mit Füßen getreten. Diesen Makel wird Klinsmann so schnell – zumindest in Deutschland – nicht abstreifen können. Dafür ist zu viel Erde verbrannt. Ich vermute, dass sich dieses ganze Theater noch ganz böse rächen könnte und die Hertha demnächst eher im Abstiegskampf endet als in der Champions League ankommt! Schaun mer mal …!

Was sollten Führungskräfte somit aus dieser Story lernen? Vertrauen ist ein sehr hohes Gut, das man sich über lange Zeiträume erarbeitet. Allerdings kann Vertrauen mit einer einzigen, unüberlegt (und im Affekt) getätigten Aktion komplett zerstört werden. Um dieses zu verhindern ist eine persönliche Selbstreflexion als Grundlage für den Aufbau von Zweitreaktionen und einer professionellen Affektregulation zu empfehlen. Dann schaffst Du es als Führungskraft vielleicht bis in die Champions League!

In diesem Sinne wünsche ich Dir jederzeit viel Erfolg mit Deiner „besten 11“ und ein kräftiges YNWA

Dr. Holger Schmitz

Vorbild Führungskraft - die prägende Rolle von Führungskräften

Leadership & Teamwork

mit den Experten der business elf® – Managementberatung

Die business elf® – Managementberatung steht für die Themen Leadership, Teamwork & Diversity. In unserer ARENA DER ZUSAMMENARBEIT® stellen wir gemeinsam mit unseren Kunden stärkenorientiert „die beste 11“ aus Stars und Teamplayern für gemeinsamen, nachhaltigen Erfolg auf. Dabei nutzen wir unter anderem die TOP/EOS-Diagnostik zum Aufbau von Selbststeuerungskompetenzen (Zweitreaktionen) und zur wirksamen Affektregulation, um Führungskräften den Sprung auf das nächste Leven zu ermöglichen. Falls Du Interesse an unserer Expertise hast, stehen wir Dir gerne hilfreich zur Seite. Unter der Telefonnummer 05401 / 8969981 oder anpfiff@business-elf.de freuen wir uns auf Deine Kontaktaufnahme, um mit Dir über „Deine beste 11“ zu sprechen!

Leadership, Teamwork & Diversity im Unternehmen sind Kernthemen der business elf® – Managementberatung. Weitere Beiträge findest Du hier:

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