Entscheidungen treffen und Maßnahmen erfolgreich umsetzen

Entscheidungen treffen als Führungskraft

Erfolgreiche Entscheidungen treffen

und Maßnahmen umsetzen

Entscheidungen treffen und Maßnahmen umsetzen! Offensichtlich eine große Herausforderung für viele Unternehmen. Denn in Gesprächen mit Unternehmern, Geschäftsführern und Führungskräften treffe ich immer wieder auf Aussagen, in denen einerseits die vorhandene geringe Entscheidungsfähigkeit kritisiert oder andererseits eine mangelnde Umsetzungsstärke beklagt wird. Das hört sich dann beispielsweise wie folgt an:

„Bei uns im Unternehmen werden Entscheidungen entweder ewig vor uns hergetragen oder sie werden erst gar nicht gefällt. Letzteres führt zu Stillstand und ersteres zu Frustrationen!“

„Oft fällen wir in unserem Unternehmen die notwendigen Entscheidungen, aber dann mangelt es an der Umsetzung der festgelegten Maßnahmen. Das frustriert und demotiviert die Mitarbeiter!“

„Wir haben ein ständiges Hin und Her: Heute werden Entscheidungen in die eine Richtung gefällt, morgen in die andere Richtung. Und übermorgen weiß dann keiner mehr so richtig, was und wohin wir eigentlich wollen!“

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Konsequenz im Unternehmen

Freiheit in Grenzen

Um eines gleich vorweg zu nehmen, da es in Unternehmen meiner Erfahrung nach nicht selten falsch interpretiert wird: Konsequenz ist nicht gleich „Strenge“ und hat schon gar nichts mit autoritärem Handeln zu tun! Die negative Besetzung des Wortes Konsequenz unterliegt oftmals einer gravierenden Fehleinschätzung in der Weise, dass hiermit der autoritäre, von oben herab gestaltete Führungsstil verwechselt wird, der beispielsweise keine Handlungsspielräume oder offene Dialoge bietet. Demgegenüber ist das Gegenteil der Fall: Konsequenz bringt – richtig eingesetzt und genutzt – Unternehmen und Menschen weiter. Und zwar verbindlich und zielgerichtet auf dem Weg zum nachhaltigen Erfolg! Das ist nicht immer einfach und vor allem auch mit mehr oder weniger großen Anstrengungen verbunden, aber der mögliche Lohn rechtfertigt den Einsatz, ganz gewiss!

Stellen wir uns diesbezüglich einfach mal vor, dass wir Konsequenz in Zusammenhang mit zwei relevanten, weiteren Worten bringen: Und zwar mit den Worten „Freiheit“ und „Grenzen“. Dann ergeben sich die folgenden drei Modelle:

Freiheit in Grenzen - Konsequenz und Entscheidungen treffen Maßnahmen umsetzen

Abbildung nach: Klaus A. Schneewind, Universität München

Im Modell „Grenzen ohne Freiheit“1 haben wir es mit einem einengenden, unter Umständen autoritären Führungsstil zu tun, der Mitarbeitern viel zu wenig Raum für Entwicklungen lässt und bei dem auch kein Freiraum für eigene Entscheidungen vorhanden ist. Ein Modell, das wenig Potenzial bietet, mit viel Kontrolle und Aufwand einhergeht und somit für Unternehmen als nicht erstrebenswert angesehen werden muss. In der Kindenerziehung würde man sagen: Schutz bedeutet nicht Überbehütung!

Entwicklung von Selbstkompetenzen

Das Modell „Freiheit ohne Grenzen“ stellt demgegenüber das antiautoritäre System dar, in dem die Grenzen zu weit und ggfs. auch nicht klar sind. Hier fehlt es einerseits an einem vernünftigen Regulativ und andererseits am Erlernen eigener Grenzen. In diesem Modell gibt es in Unternehmen häufig „zu viel Wildwuchs“ und keine klaren Regeln und Richtungen. Dieses Modell mündet oft in unorganisiertem, wenig zielgerichtetem Arbeiten, so dass die Mitarbeiterzufriedenheit auf Dauer meistens stark leidet.

Das Modell „Freiheit in Grenzen“ beruht demgegenüber auf dem Prinzip der minimalen Intervention: Eingreifen, wenn es nötig erscheint, dann aber zu 100% konsequent innerhalb der (vorher eindeutig definierten) Grenzen! In diesem Modell sind die Grenzen klar kommuniziert und so weit wie möglich gesteckt. Gleichzeitig wissen alle Mitarbeiter, dass außerhalb der Grenzen klare, akzeptierte Konsequenzen die Folge sind. Dieses Modell fördert die optimale Entwicklung von Persönlichkeits- und Entscheidungskompetenzen und lässt innerhalb einer Organisation ausreichend Gestaltungsspielräume im Sinne von „Fordern und Fördern“.

Konsequente Umsetzung

für positive Ergebnisse im Unternehmen

Um nun Entscheidungen treffen und Maßnahmen im Unternehmen zielgerichtet umsetzen zu können, ist ein optimales Zusammenspiel der oben stehenden Begriffe im Modell „Freiheit in Grenzen“ anzustreben. Konkret bedeutet das, sich zunächst die Rolle der Führungskraft nochmal genau vor Augen zu führen: Als Führungskraft geht es im Kern darum, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen herbeizuführen, um diese in positive Resultate zu überführen. Hierbei ist die Einbeziehung der Mitarbeiter im Sinne einer möglichst breiten Entscheidungsfindung anzustreben. Nur dann, wenn die Basis (die Mitarbeiter) nicht entscheidungsfähig sind, greift Führung im Sinne der Herbeiführung einer Entscheidung ein.

Maßnahmen als Führungskraft umsetzen und Entscheidungen fällen

Wenn nun Entscheidungen getroffen worden sind, geht es darum, diese Entscheidungen mit aller Konsequenz zu verfolgen und einen verbindlichen Arbeitsstil zu etablieren. Hierzu gehört einerseits die Erarbeitung von Maßnahmen und vor allem die konsequente Umsetzung der Maßnahmen im Tagesgeschäft. Ganz sicher keine einfache Aufgabe, wie ich aus eigener langjähriger Erfahrung zu berichten weiß! Aber wer glaubt, dass Führungskraft eine einfache Aufgabe ist, der sollte sich ggfs. umorientieren, bevor es zu spät ist …! Denn Konsequenz im Sinne von positiver Ergebnisorientierung ist das A und O professioneller Führung auf Weltklasse-Niveau und nicht zu verwechseln mit der oben bereits erwähnten „Strenge“.

Entscheidungen und Mitverantwortung

Wirksam auf Augenhöhe führen

Und jetzt kommt nochmal das Modell „Freiheit in Grenzen“ in’s Spiel: Innerhalb der getroffenen Entscheidungen sowie der definierten Ziele und Maßnahmen sollten sich Mitarbeiter so frei und eigenverantwortlich wie möglich hinsichtlich der Zielerreichung bewegen können. Das fördert nicht nur die oben bereits erwähnte Eigenverantwortlichkeit, sondern führt auch dazu, dass Mitarbeiter sich positiv weiterentwickeln und an den Aufgaben und steigenden Herausforderungen wachsen können. Hiervon profitiert wiederum die Führungskraft, die die Freiräume bekommt, um das Unternehmen positiv weiter zu entwickeln und den Blick nach vorne zu richten. Ein sich selbst verstärkender, positiver Kreislauf kann in Gang gesetzt werden, von dem alle profitieren. Und zu guter letzt bringt dieses System auch noch eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit bei gleichzeitig geringer Mitarbeiterfluktuation mit sich. Und wer möchte nicht, gerade in heutigen arbeitnehmerfreundlichen Zeiten, dass Mitarbeiter das Firmenlogo „im Herzen tragen“?

Vor diesem Hintergrund möchte ich nachfolgend einige kurze Tipps geben, die helfen können, Entscheidungen zu fällen und Maßnahmen konsequent umzusetzen:

  • Mitarbeiter in Entscheidungen einbziehen und für verbindliches Commitment zur Zielerreichung sorgen!
  • Mitarbeiter fordern und fördern im Sinne des Modells „Freiheit in Grenzen“!
  • Umfassendes Verantwortungsbewusstsein im Unternehmen etablieren!
  • Keine Aussitz-Mentalität, sondern Handeln im Sinne getroffener Entscheidungen und Maßnahmen!
  • Immer konsequent bleiben in der Umsetzung!
  • Klare Verantwortlichkeiten definieren und Mitarbeiter an Aufgabenstellungen messbar machen!
  • Offene und stetige Kommunikation betreiben / Kritik immer sachlich und deutlich ansprechen!
  • In kleinen Schritten agieren, um sich dem großen Ziel kondequent zu nähern!
  • Für eine verbindliche Besprechungskultur sorgen!
  • Klare Ziele und Prioritäten setzen und transparent kommunizieren!
  • Mitarbeiter den eigenen wertvollen Beitrag spüren lassen!
  • Schwachstellen offen und konkret ansprechen!
  • Immer selber als gutes Beispiel vorangehen!

Das Fazit

Maßnahmen erfolgreich umsetzen - Nachhaltige Entscheidungen fällen

Im Vorfeld weiß natürlich niemand, ob getroffene Entscheidungen richtig oder falsch sind. Das Ergebnis zeigt sich meistens erst im Nachhinein. Aber zunächst einmal ist eine gefällte Entscheidung grundsätzlich besser als keine Entscheidung. Dass dabei Entscheidungen, die eine breite Basis unter Einbeziehung von Mitarbeitern haben, deutlich mehr Zustimmung, Identifikation und Mitverantwortung bei den Mitarbeitern finden, sollte dazu ermutigen, Entscheidungen gemeinsam und transparent zu fällen.

Letztlich kommt es aber darauf an, die gefällten Entscheidungen konsequent im Sinne von Maßnahmen in positive Ergebnisse umzusetzen. Die hierfür notwendige Konsequenz innerhalb des Modells „Freiheit in Grenzen“ darf keinesfalls mit einem autoritärem Führungsstil verwechselt werden, wie es in der Praxis immer mal wieder gerne geschieht.

Falls Dir diese Verwechslung in der Praxis irgendwann über den Weg laufen sollte, empfehle ich einen Blick hinter die Kulissen, sprich die grundlegende Motivlage dieses Vorwurfs. Nicht selten findet man hinter dieser Kulisse eine „Komfortzone“, in der es sich die ein oder andere Person meistens recht bequem gemacht hat, so dass ein konsequentes Arbeiten natürlich nicht in dieses Denkschema passt. Und was läge dann im Eigeninteresse der Person näher, als der Versuch, Konsequenz und konsequente Führung negativ zu belegen und in einen darauf ausgerichteten Dunstkreis zu manövrieren?

Gerade in einem solchen Fall empfehle ich besonders konsequent im Sinne eines klärenden Gespräches bezüglich der gestellten Anforderungen zu sein. Und wenn eine Person es danach immer noch nicht versteht, kann er/sie das Unternehmen ja zukünftig gerne von außen grüßen! Auch das ist dann eine konsequente, aber sicher nicht falsche Entscheidung im Sinne aller anderen Mitarbeiter und vor allem auch des Erfolgs im Unternehmen!

Dr. Holger Schmitz


Entscheidungen im Unternehmen

TOP Leader wissen worauf es ankommt!

Entscheidungen fällen und Maßnahmen umsetzen! Erfolgreiche Führungskräfte bzw. die Top Leader wissen, worauf es ankommt und welche Hebel für langfristigen Erfolg in Bewegung gesetzt werden müssen. Frag unsere Angebote und Leistungen zur Führungskräfteentwicklung gerne an. Du erreichst unsere Experten unter anpfiff@business-elf.de oder der Rufnummer 05401 / 89 69 981 an.

Weitere Beiträge rund um „Entscheidungen fällen und Maßnahmen umsetzen“ findest Du auch hier:

Nachhaltig. Erfolgreich. Führen.

Silodenken verhindern und bereichsübergreifende Zusammenarbeit stärken

Foto- und Videoquelle BMW Aftersaleskonferenz: Nena Jägersberger / Hertz&Kopf

1Schneewind, K.A. (2002) – Freiheit in Grenzen. Wege zu einer wachstumsorientierten Erziehung. – In: H.G- Kresselberg & H. Reichmann (Hrsg.), Zukunftsperspektive Familie & Wirtschaft, Grafschaft. Vektor Verlag