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Weltklasse oder Bezirksklasse?
Die Antwort liegt bei Dir selbst!
Weltklasse oder Bezirksklasse? Eine Frage über Führung und Zusammenarbeit auf Top-Level-Niveau, die ich Führungskräften in unseren Veranstaltungen immer wieder stelle. Und die Antworten bzw. Reaktionen darauf sind vielfältig und aufschlussreich zugleich. In fast allen Fällen ist den Antworten aber eines gemein: Sie zeigen meistens, wie es um ein Unternehmen und die dort vorhandene Kultur bestellt ist! Warum das so ist, möchte ich im nachfolgenden Beitrag aufzeigen.
Wenn wir die Antworten auf die Frage „Weltklasse oder Bezirksklasse“ auf nur zwei Kategorien im Sinne der Fragestellung herunterbrechen wollen (was zugegebenermaßen etwas Mut zum Generalisieren erfordert ????), dann gibt es meiner Erfahrung nach die folgenden beiden Gruppen:
Zum einen die Gruppe derer, die gerne auf den Zug aufspringen und ohne Vorbehalte direkt und unkompliziert über Weltklasse und den damit einhergehenden Ausprägungen von Führung auf Top-Level-Niveau sprechen wollen. Meistens ergeben sich dann sehr interessante und inspirierende Gespräche …!
Und dann gibt es die andere Gruppe, in der es gerne heißt: „Ja, aber …!“ Hier wird das Thema eher problematisierend aufgegriffen und weniger auf das eigentliche Ziel Weltklasse fokussiert. Beispielsweise wird dann vorgetragen, dass die Frage zu kategorisierend sei und es ja auch viel zwischen diesen beiden Polen eine Menge geben würde. Was im Kern als Einwand nicht ganz von der Hand zu weisen ist, zeigt erfahrungsgemäß aber bereits einiges über das jeweilige Mindset. Jedenfalls wird es in der zweiten Gruppe mit Blick auf Weltklasse nicht ganz einfach … hierzu weiter unten mehr!
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Leadership & Teamwork Experten Erik Meijer und Dr. Holger Schmitz in der Keynote YNWA – BMW Aftersaleskonferenz 2018
Konsequent Wirksamkeit erzielen
ist nicht jedermann’s Sache!
Was verbirgt sich hinter der Frage Weltklasse oder Bezirksklasse? Was ist damit eigentlich gemeint? Worauf läuft diese Frage hinaus bzw. worauf zielt die Frage ab? Die Antwort in einem Wort heißt: WIRKSAMKEIT auf Top-Level-Niveau! Es geht im Kern darum, ob Führungskräfte konsequent Wirksamkeit erzielen oder eben nicht! Und zwar im Sinne von „Ziele in positive, messbare Ergebnisse zu überführen!“
Diese Fähigkeit verlangt unzweifelhaft einen konsequent am Ergebnis ausgerichteten Führungsstil, der es gleichzeitig vermag, andere Menschen im Sinne einer integrativen Führung auf einen gemeinsamen Weg mitzunehmen!
Worum es ganz sicher nicht geht: Kuschelkurs, Komfortzone, Aussitzen von Problemen, inkonsequentes Handeln, autoritäre Führung usw.! Also den Facetten von Führung, die nicht weiter helfen und letztlich in der Bezirksklasse verhaftet sind! Bei der Frage „Weltklasse oder Bezirksklasse“ trennt sich meiner Erfahrung nach schnell die „Spreu vom Weizen“. Hierzu möchte ich Dir ein Beispiel aus der Praxis geben:
Vor einigen Jahren wurde ich angefragt, ob ich helfen könnte, die offensichtlich nicht optimale abteilungs- und bereichsübergreifende Zusammenarbeit in einem Unternehmen zu verbessern. Kein Problem, das ist eines der Kernthemen der business elf® – Managementberatung! Also stieg ich in die Diskussion mit dem potenziellen Kunden ein. Ein erstes Treffen wurde anberaumt.
Bei diesem Treffen zeigte sich leider recht schnell, dass es zwar einen aus der Notwendigkeit heraus geborenen Wunsch gab, die Zusammenarbeit in dem Unternehmen zu verbessern. Auf der anderen Seite wurde aber leider in unübersehbarer Weise deutlich, dass das Vorhaben im Grundsatz keine Aussicht auf Erfolg bot. Falls Du Dich jetzt fragst, weshalb das Vorhaben keine Aussicht auf Erfolg bieten konnte, ist die Antwort darauf so einfach wie eindeutig und lautet wie folgt:
„Wer nicht will …
… der hat schon!“
Im Erstgespräch stieß ich bezüglich der von mir vorgetragenen Lösungsansätze beim Geschäftsführer auf eine ablehnende Haltung, da er sich offenbar durch die von mir vorgeschlagenen Maßnahmen irgendwie in seiner Komfortzone gestört fühlte. Was war passiert?
Hinsichtlich des von mir vorgetragenen Vorschlags zur Einführung von konsequent zu führenden, bereichsübergreifenden Besprechungen wurde seitens des Geschäftsführers des Unternehmens geantwortet, dass es ja bereits solche Besprechungen geben würde (Hinweis: im Gespräch wurden diese Besprechungen von zwei ebenfalls teilnehmenden Führungskräften in Nebensätzen als „informell“ bzw. „unregelmäßig beim Kaffee stattfindend“ und „ohne echte Agenda“ beschrieben).
Die unterschwellige Botschaft aus dem Vortrag des Geschäftsführers an mich lautete also: Bei uns ist alles gut mit den Besprechungen, kein weiterer Bedarf an dieser Stelle!“ – „Ja echt?“ dachte ich mir, sagte aber erstmal nichts weiteres. Innerlich wuchs allerdings mein Erstaunen…
Im weiteren Gesprächsverlauf wurde von den beiden Führungskräften mehrfach unterschwellig mitgeteilt, dass die vorhandenen Besprechungen oft eher einem Selbstzweck folgten, als dass sie einem sinnvollen Ziel dienen würden. Mir wurde mit der Zeit immer klarer, wie es um die Zusammenarbeit in dem Unternehmen wirklich stand. Als dann auch noch von einer Führungskraft in den Raum geworfen wurde, dass die Dinge im Unternehmen ständig „verpuffen würden“, wunderte ich mich nicht mehr, sondern ein Gesamtbild setzte sich einfach logisch zusammen.
In der Vergangenheit verhaftet wird weiter verwaltet
„You’ll ever walk alone!“
Dem Geschäftsführer war auch mit anderen (substanziellen) Vorschlägen meinerseits nicht wirklich beizukommen. Er blieb durchgehend auf der Position, „dass man ja grundsätzlich gut aufgestellt sei und schon viel erreicht habe in der Vergangenheit. Nur in einigen Teilbereichen könnte man ggfs. etwas nachjustieren.“
„Ach so …!“ blieb es mir im Hals stecken. … „in der Vergangenheit gut aufgestellt, etwas nachjustieren vielleicht … dann wird das schon ….! Mir saß anscheinend eine rückwärtsgerichtete Verwaltungs- und Verhinderungsmentalität gegenüber mit einem nur eingeschränkten Willen, Dinge wirklich zu verändern.
Meine Einschätzung dazu: Es könnte ja auch anstrengend für den Geschäftsführer werden, wenn nicht nur Besprechungen zukünftig zielgerichteter am Ergebnis ausgerichtet werden würden, sondern auch die eigene Komfortzone dabei verlassen werden müsste. Dann doch im Wesentlichen so weiter machen wie bisher und kleine kosmetische Veränderungen zulassen …!
Um es kurz zu machen: Ich habe das potenzielle Projekt nach dem Gespräch nicht weiter verfolgt und wünschte innerlich weiterhin viel Spaß in der Bezirksklasse! Und damit ich nicht falsch verstanden werde: Ohne Zweifel kann auch Bezirksklasse viel Spaß machen, wenn man sich nach 70 – 80 Minuten auswechseln lässt und sich dann den Kaltgetränken zuwendet. Nur ist das einfach nicht unser Ansatz bei der business elf® – Managementberatung.
Weltklasse macht Spaß
Stärkenorientiert zum Erfolg!
Schauen wir nach diesem Beispiel auf die Vertreter der Weltklasse. Hier erlebe ich in Diskussionen über die der Frage „Weltklasse oder Bezirksklasse“ oft ein „wahres Feuerwerk aus Inspiration, Motivation, Kreativität und Engagement“, bei dem ohne jeden Zweifel eine umfassende und konsequent auf gemeinsame Ziele ausgerichtete Zusammenarbeit nicht nur gewünscht, sondern als Grundvoraussetzung eingefordert wird. Und zwar im Sinne einer stärkenorientierten, auf den Erfolg ausgerichteten übergreifenden Kooperation, die es versteht, die unterschiedlichen Fähigkeiten der Charaktere für den gemeinsamen Erfolg zu nutzen. Das findet dann zwar meistens nicht in der Komfortzone oder im Kuschelkurs statt, führt dafür aber oft zu Erfolgen auf Weltklasse-Niveau!
Man spürt in diesen Gesprächen förmlich den entstehenden, sich selbst verstärkenden Sog auf dem gemeinsamen Weg zum Ziel, der den Beteiligten „sogar Spaß bei der Arbeit“ bereitet. Kriterien, die den oben beschriebenen Protagonisten allerdings oft fremd sind und eher Ängste auslösen oder Ablehnung erzeugen. Der Hintergrund ist selbstredend: In der Weltklasse ist Leistung gefragt und nicht verwalten oder aussitzen!
Meine Praxis-Tipps
für mehr Erfolg auf Top-Level-Niveau
Zum Abschluss möchte ich Dir noch einige Praxis-Tipps geben, um Führung und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit auf TOP-Level-Niveau zur Realität werden zu lassen. Diese Tipps entstammen meinen eigenen langjährigen Beobachtungen und Erfahrungen, so dass sie Dir als hilfreiche Wegweiser dienen können:
- Schaffe gemeinsame Probleme für Zusammenarbeit, die aus sich selbst heraus entstehen kann
- Betreibe echtes Teamwork (… und propagiere es nicht nur auf der Appellebene)
- Sorge für ein breites, abteilungsübergreifendes WIR!-Gefühl und Identifikation mit dem Unternehmen
- Organisiere abteilungsübergreifende Treffpunkte für Mitarbeiter und feiere gemeinsam
- Sorge selbst als „Spinne im Netz“ für ein vernetztes Arbeiten über Abteilungsgrenzen hinaus
- Verzahne die Führungskräfte im Unternehmen eng miteinander
- Kommuniziere stetig und über Abteilungsgrenzen hinaus
- Lasse Mitarbeiter ihren eigenen Beitrag im Unternehmen spüren
- Beziehe Mitarbeiter in die Entscheidungsprozesse ein
- Führe nicht von oben herab, sondern als „Mitglied des Teams“
- Betreibe keine Klientelpolitik und trete Egoismen entschieden entgegen
- Verhindere Verhalten, das nur auf Selbstoptimierung, aber nicht auf Kooperation ausgerichtet ist
- Definiere klare (wenige) Ziele mit eindeutigem Fokus
- Sorge für eine jederzeit konsequente Zielverfolgung
- Setze klare Verantwortlichkeiten, Prioritäten und Fristen zur Zielerreichung
- Vermeide Ziele, die nicht verfolgt werden (können)
- Führe ausschließlich konsequente Besprechungen – sonst schaffe sie ab!
- Lebe selbst Höchstleistung auf Spitzenniveau vor und gehe immer mit gutem Beispiel voran
- Fördere eine umfassende Vertrauenskultur
Wirksame Führung im Unternehmen
Die Spinne im Netz
Die wirksame und zielorientierte Führung im Unternehmen ist letztlich das Resultat aus einem nachhaltig aufgebauten System, das von der Geschäftsführung über die verschiedenen Bereiche, Abteilungen und Teams bis hin den Mitarbeitern in einem vernetzten, kaskadenartigem Aufbau reicht.
Dabei werden mit breiter Zustimmung getragene Ziele definiert, die mit geeigneten tools und Werkzeugen nachgehalten und in konkrete Maßnahmen überführt werden. Diese Maßnahmen münden letztlich in terminierten to do`s auf der Mitarbeiterebene und werden von geschulten Führungskräften konsequent zur Zielerreichung geführt.
Das Gesamtsystem kann man sich auch als eine „Spinne im Netz“ vorstellen. Bei diesem System werden alle Bereiche eines Unternehmens intensiv miteinander vernetzt und das Gesamtsystem aus der Zentrale heraus zielorientiert gesteuert. Es entsteht ein prototypischer Handlungskreislauf für wirksame und zielorientierte Führung, der große Erfolge und nachhaltige Unternehmensfortschritte erreicht werden. Dieser Weg führt letztlich dazu, dass Unternehmen benchmarks im Markt setzen und das Marktumfeld aktiv gestalten können! Daann heißt es: YNWA – You’ll never WORK alone!
Ich wünsche dabei viel Erfolg!
Dr. Holger Schmitz
Führung und Zusammenarbeit
auf TOP Level mit der business elf® – Managementberatung
Erfolgreiche Führungskräfte auf Weltklasse-Top-Level-Niveau für Dein Unternehmen? Wir stehen Dir hierfür gerne mit Rat und Tat zur Seite. Mit unseren langjährigen, praktrischen Führungserfahrungen stehen wir als Sparringspartner gerne zur Verfügung. Frag unsere Angebote und Leistungen einfach bei unseren Experten an. Du erreichst uns unter anpfiff@business-elf.de oder der Rufnummer 05401 / 89 69 981 an. Wir freuen uns auf Deinen Anruf oder Deine mail, um mit Dir gemeinsam über Führung und Zusammenarbeit auf Weltklasse Niveau zu sprechen!
Weitere Beiträge rund um Weltklasse Führung auf Top Level Niveau findest Du auch hier:
- Dr. Holger Schmitz moderiert beim Global Management Summit der BayWa
- Leadership & Teamwork mit Spitzen-Niveau – Erfolgreiche Führungskräfte oder auch Top Leader
- WTLC® – Exklusiver Managertag mit Erik Meijer & Dr. Holger Schmitz
- Als Redner & Keynote Speaker nachhaltig überzeugen!
- Auf’m Platz entscheidet’s sich! – Erfolgreiche Führungskräfte erzielen Resultate und Wirksamkeit
- FÜHRUNG 11.0 Leadership, Teamwork & Erfolg auf Weltklasse Niveau
- keynotes & Impulsvorträge mit den business elf – Experten – TOP Redner und Keynote Speaker
- Praxisorientierte Workshops und Seminare für Deinen Erfolg
- DISG Profile erfolgreich nutzen im Unternehmen
- TOP Leaders – Führungskräfte Seminar bzw. Workshop für das TOP Management
Nachhaltig. Erfolgreich. Führen.
Foto- und Videoquelle BMW Aftersaleskonferenz: Nena Jägersberger / Hertz&Kopf
Fotoquelle beim Carglass-Führungskräfte Forum 2022: Lars Hübner