KEINE MANNSCHAFT – Teamplay lässt sich nicht verordnen!

KEINE MANNSCHAFT - WM Aus Russland

KEINE MANNSCHAFT

In der Komfortzone von Außendarstellung und Selbstinszenierung

Jetzt hat es sich endgültig ausgespielt: Deutschland hat bei der WM in Russland KEINE MANNSCHAFT präsentiert! Auch wenn unser Vorzeigeverband aus Frankfurt DIE MANNSCHAFT seit Jahren werbe- und marketingswirksam inszeniert, so liegt das Problem nunmehr genau dort. Vollkommen uninspiriert und überheblich im Auftritt, keinerlei Biss und Leidenschaft im Spiel.

Unsere Protagonisten haben im Grunde alles vermissen lassen, was zu den Grundtugenden eines Mannschaftsports gehört und mit Kampf, Einsatz, Willen und Biss beginnt und im gemeinsamen Zusammenspiel auf dem Platz münden sollte! Während andere Nationen als Mannschaft spielen, vermarktet und redet unser Verband darüber und schottet die Spieler von den eigenen Fans ab: Abgehoben und entfernt von der Basis!

Nun scheidet man mit „Zeitlupen-Fußball“ als Tabellenletzter einer Gruppe aus, die keineswegs als „Monstergruppe“ bezeichnet werden kann. Traurig aber wahr: Wenn Frisuren, Außendarstellung und Selbstinszenierung das Tagesgeschäft beherrschen, steht Erfolg nicht mehr im Mittelpunkt! Und auch hier hat es ja schon vor geraumer Zeit Warnsignale gegeben, wenn man sich die „Back to Earth“ Kritik von Karl Heinz Rummenigge vor knapp zwei Jahren nochmal in Erinnerung ruft. Oder sich die Bilanz der deutschen Mannschaften in den europäischen Wettbewerben anschaut!

KEINE MANNSCHAFT Komfortzone WM Aus in Russland

Raus aus der Komfortzone!

So ist das Resultat am Ende auch nicht wirklich verwunderlich: Diese KEINE MANNSCHAFT hat es sich redlich verdient, nicht nur in der Vorrunde auszuscheiden, sondern auch noch in dieser trostlosen Art und Weise! Da rennt selbst unser verdienter und eigentlich außerhalb der Kritik stehende Torhüter in den letzten Minuten vogelfrei und bereits ohne jede echte Chance auf Erfolg in der gegnerischen Hälfte dem Ball hinterher, um den Südkoreanern auch noch die finale Demütigung zum 2:0 auf das leere Tor zu ermöglichen.

Was grotesk aussieht, ist nur die logische und sinnbildliche Konsequenz aus blutleeren Auftritten im gesamten Turnier, in denen unsere KEINE MANNSCHAFT aus ihrer Komfortzone nie herausgekommen ist.

Auch wenn der ein oder andere Spieler nach dem Schweden Spiel noch versucht hatte, eine Winner-Mentalität auf Weltklasse-Niveau aufgrund des Last-Minute Tores zu suggerieren: Diese KEINE MANNSCHAFT hat sich realitätsfern selbst schön geredet, nicht mehr und nicht weniger! Im Grunde waren alle Auftritte vom Anfang bis zum Ende blamabel auf der ganzen Linie und eines Titelverteidigers komplett unwürdig! Und somit reiht sich Kasan in die unrühmliche Reihe von Córdoba und Gijón ein!

Teamplay lässt sich nicht verordnen!

Schon gar nicht per #ZSMMN

Warum hat sich diese KEINE MANNSCHAFT nicht für den Erfolg zerrissen und sich gegen das über mehrere Spiele drohende und absehbare Ausscheiden gewehrt? Warum fehlten gerade die wichtigen Grundtugenden wie Einsatz und Kampfeswille, die bei aller fußballerischen Klasse immer auch die Basis für den Erfolg sind?

Hier lässt sich natürlich viel spekulieren und aus der Ferne interpretieren, was im Nachhinein immer einfacher ist. Aber es darf schon gefragt werden, warum ein Verband, der sich die Themen Integration und Inklusion auf alle im Wind wehenden Fahnen schreibt, im Falle der Erdogan-Fotos von Özil und Gündogan so konsequenzlos reagiert und ein Dauerthema produziert, das dazu geeignet ist, eine Mannschaft in Konflikte zu bringen oder gar zu spalten? In dieser Causa geht es um Werte und Rechte, die auch in KEINER MANNSCHAFT eine Rolle gespielt haben dürften, wenn es darum geht, sich für den anderen zu zerreißen (oder eben auch nicht). In jedem Fall hat dieser ständige Unruheherd das Teamplay und den Zusammenhalt sicher nicht gestärkt.

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Kampagnen machen KEINE Mannschaft!

Und dann ist da ja noch die Kampagne #ZSMMN unseres Vorzeigeverbandes: Ja geht’s denn noch? Unabhängig davon, dass diese unsägliche Kastrierung der deutschen Sprache eine mehr als bedenkliche Idee eines selbst inszenierten Stabes um KEINE MANNSCHAFT ist, scheint die Beletage des größten nationalen Sport Fachverbandes doch tatsächlich zu glauben, dass Zusammenhalt und Zusammenarbeit per Dekret verordnet werden können. Da haben sich die Verantwortlichen wohl noch nie damit beschäftigt, dass Zusammenarbeit und Kooperation nicht per Direktive oder Verfahrensanweisung entstehen, sondern die echten Wurzeln von Zusammenarbeit und Kooperation ganz woanders liegen. Es ist  sicherlich ohne Zweifel klar, dass die Einzelspieler unserer KEINE MANNSCHAFT bezüglich ihrer individuellen Klasse und Erfahrung besser als die Spieler der Gruppengegner waren. Aber wir haben eben KEINE MANNSCHAFT auf dem Platz gehabt, die gemeinsam stark war und als Team funktionierte. So sind die Ergebnisse dann auch nicht verwunderlich!

Impulsauftrag und Mentalität

Den Blick nach vorne richten und auf hungrige Typen setzen!

Teamplay und Teamwork - KEINE MANNSCHAFT WM Russland

Letztlich stellt sich auch die Frage nach dem Erfolgshunger bei Spielern, die fast alles gewonnen haben und den WM-Triumph vor vier Jahren bereits einmal feiern durften. Keine Frage: Es dürfte wahnsinnig schwer sein, sich auf diesem absoluten Weltklasse-Niveau nochmal in der außerordentlichen Weise zu motivieren und alles andere in den Hintergrund zu stellen, um auf diesen einen maximalen Erfolg fokussiert zu sein. Das ist wahrscheinlich eine der größten Herausforderungen überhaupt.

Dennoch kommt hier neben den Spielern auch das Trainerteam in’s Spiel. Denn gerade im größten Erfolg ist es extrem wichtig, den Impulsauftrag als Führungskraft wahrzunehmen immer wieder neue Impulse und Reize zu setzen, damit die Spannung auf höchstem Niveau aufrecht erhalten bleibt. Sonst drohen eben menschlich-natürliche Mechanismen wie geringere Leistungsbereitschaft, Verlust an Widerstandsfähigkeit oder die Unfähigkeit zur Selbstkritik, wie wir sie bei den aktuellen Spielen von KEINE MANNSCHAFT miterleben mussten.

In diesem Punkt ähneln sich dann auch die Mechanismen in Unternehmen und Fußballmannschaften sehr stark: Im Unternehmen steigt im Erfolg oft der verschwenderische Umgang mit Ressourcen und es macht sich ein schleichender Stillstand breit: Wer kennt nicht den „Unternehmer des Jahres“ auf den Titelbildern der Magazine, der kurz darauf gestürzt ist und oftmals genau an den oben stehenden Symptomen zu leiden hatte? Vor diesem Hintergrund wäre es sicherlich ratsam gewesen, auf (alt-)verdientes, nicht mehr hungriges Personal zu verzichten und stärker auf frische Kräfte zu setzen. Vielleicht wäre man dann aufgrund fehlender Qualität und Erfahrung auch früh ausgeschieden, hätte sich aber zumindest den Stolz und Respekt bewahrt!

Die Mentalitätsfrage

Und dann stellt sich auch noch die Mentalitätsfrage: Es ist mehr als zweifelhaft, dass bestehende „Konflikte und Baustellen“ immer nur smart wegmoderiert werden sollen. Diese auch in der deutschen Spitzenpolitik seit langer Zeit vorherrschende Mentalität erreicht nunmehr sichtbar ihre Grenzen. Nicht nur in KEINE MANNSCHAFT, sondern auch in der aktuellen politischen Diskussion stehen wir offensichtlich vor großen Herausforderungen, die auch die Führungskultur sowie die Mentalität betreffen.

Es zeigt sich, dass „windelweiche Floskeln“ und „Aussitzen“ eben nicht immer die richtige Lösung sind und auch mal „Klartext“ gesprochen werden muss. Diese Mentalität ist aber im kommerziell überbordenden Profi-Fußball immer mehr zu Gunsten nichtssagender Plattitüden unserer kommunikativ geschulten, angepassten Profis verloren gegangen, denen es auf der anderen Seite allerdings sichtbar an der notwendigen Führungsmentalität und Identifikation fehlt. Da ist es in der Konsequenz auch nicht verwunderlich, wenn sich echte Fans aufgrund von Kommerzialisierung und nicht mehr vorhandener Identifikation der Spieler mit den Clubs zunehmend vom Profi-Fußball  abwenden und sich anderen Dingen des Lebens widmen!

Trotz allem: Richten wir den Blick wieder positiv nach vorne und nutzen wir die Chancen, die sich auch und vielleicht gerade in diesem Moment bieten. Denn eines ist sicher: Das Fußball spielen haben wir in Deutschland nicht verlernt, wir müssen nur unsere Tugenden wieder aktivieren und diese gemeinsam nutzen. Dann sind wir in der Zukunft auch wieder GEMEINSAM STARK! Ein Wechsel auf der Trainerposition sowie ein strategischer Kommunikationswandel sollten hierfür angestrebt werden!

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Videoquelle: Nena Jägersberger/ Hertz&Kopf