… und die Moral von der Geschicht: Solche Bosse braucht es nicht!

Doppelmoral der Bayern - Respektlosigkeit und Altherrenfußball

Wasser predigen und Wein trinken

Eine Pressekonferenz über Würde, Anstand und Moral

Mit der Moral der Bayern Bosse ist es bekanntlich ja so eine Sache: Da wird gerne mal Wasser gepredigt und Wein getrunken! Solange es nur um die eigene Moral und die eigenen Vorteile geht, werden die Grenzen im Eigeninteresse weiträumig verschoben und sich die Dinge so zurechtgelegt, wie man sie selber am liebsten hätte. So mal wieder gestern geschehen bei der abenteuerlichen Pressekonferenz der zwei Bayern Bosse Hoeneß und Rummenigge mit ihrem Anhang Salihamidzic. Nur dass dieses Mal noch eine Schippe oben drauf gelegt worden ist.

Moral der Bayern Bosse

Da wird gleich zu Beginn der Pressekonferenz nicht weniger als Artikel 1 unseres Grundgesetzes bemüht, der die unantastbare Würde des Menschen manifestiert, um in diesem Zusammenhang die angebliche Respektlosigkeit der Medien und einiger Experten gegenüber dem großen FC Bayern und seiner über allen Sphären schwebenden Stars zu kritisieren. Ja demütiger geht’s ja kaum noch!

Beim nächsten Mal müssen es dann wohl zur Steigerung die zehn Gebote sein, um auszudrücken, in welchen Dimensionen man sich beim großen FC Bayern wähnt. Vor allem, wenn man sich vor Augen führt, welche Respektlosigkeiten seitens der Bayern Bosse in der Pressekonferenz angeführt worden sind. Da handelt es sich beispielsweise um so schwerwiegende Tatbestände wie „Altherrenfußball“, der den beiden Innenverteidigern der Bayern vorgeworfen wird. Am besten einfach alle mal richtig laut mitheulen …, vielleicht hilft es ja …?!

Von Schutt und Asche

Respekt nur für sich selbst!

So richtig grotesk wird es dann aber, wenn nur wenige Minuten nach Bemühen des Artikels 1 des Grundgesetzes durch den Vorprediger Rummenigge der unbescholtene Kollege Hoeneß recht respektlos zur verbalen Blutgrätsche gegen den nicht anwesenden Ex-Spieler Bernat ausholt, während Rummenigge noch wenige Minuten zuvor beklagte, dass Medien und Experten seinen Torhüter Manuel Neuer „in Schutt und Asche reden“! Diese Form der Moral dürfte unzweifelhaft wohl eher in die Kategorie Doppelmoral fallen, bei der die Bayern Bosse Respekt recht einseitig auslegen. Egal, beim FC Bayern schwebt man moralisch ja nicht erst seit gestern weit über den Dingen und schafft sich eigene Regeln …

Im Hinblick auf die Führung des FC Bayern möchten wir eine bemerkenswerte Situation zum Ende der Presskonferenz nochmal genauer unter die Lupe nehmen. Da wird Hasan Salihamidzic direkt von einem Journalisten gefragt, warum ein Transfer des Spielers Sancho nicht geklappt hätte, der bekanntlich aktuell seinen nicht unerheblichen Beitrag dazu leistet, den BVB aus Dortmund an die Tabellenspitze zu katapultieren. Gerade als Salihamidzic in der Pressekonferenz auch ein bisschen mitmischen und zur Antwort ausholen möchte, grätscht Alphatier Rummenigge in die Situation und übernimmt die Antwort einfach schnell mal selbst. Eine Situation, die das Innenverhältnis beim FC Bayern wahrscheinlich gut beschreibt und andeutet, welches Gewicht, welchen Respekt und welche echte Wertschätzung der Sportdirektor Salihamidzic tatsächlich im Verein besitzt.

Passung von Trainer und Mannschaft - Erfolg und Führung

Erste oder zweite Reihe?

Verantwortungsträger oder Erfüllungsgehilfe?

Führung der Bayern Bosse

Vor diesem Hintergrund bekommen auch andere Personalien wie der Verzicht von Philipp Lahm auf den Sportdirektor-Posten nochmal eine neue Bedeutung. Laut eigener Aussagen hatte Lahm sehr konkrete Vorstellungen von seiner neuen, potenziellen Tätigkeit und wollte nicht nur Verantwortung übernehmen, sondern insbesondere mit den Bossen auf Augenhöhe arbeiten. Den hierfür notwendigen Posten wollte ihm der FC Bayern offensichtlich aber nicht ermöglichen, so dass Lahm am Ende aus nachvollziehbaren Gründen ablehnte und den Weg für Salihamidzic freimachte, der die zweite Reihe dankend akzeptierte.

Diese Situation zeigt in aller Öffentlichkeit, wie es um die Führung beim FC Bayern aktuell bestellt ist: Zwei Alpha-Tiere zeigen den Weg auf und der Sportdirektor sitzt als Erfüllungsgehilfe mehr oder weniger kraftlos daneben. Wer sich in diesem Zusammenhang zurück erinnert, wird auch wissen, dass Vorgänger Matthias Sammer einen Posten im Vorstand bekleidete und dabei im Sinne des Erfolgs sicherlich nicht selten recht unbequem aufgetreten ist und immer wieder aneckte. Mittlerweile arbeitet er bei den Dortmundern und grüßt die Münchener aktuell von Platz 1! Schaun mer mal, was die Zukunft bringt …!

Übrigens haben wir über Zukunftsthemen bei der Pressekonferenz rein gar nichts gehört, sondern es wurden nur die Verdienste der Vergangenheit beispielsweise von Manuel Neuer, Frank Ribery oder Arjen Robben bemüht. So richtig und so gut, spielen diese für die Zukunft – gerade im Leistungssport – nun gar keine Rolle mehr! Denn merke: Wer heute Weltmeister ist, steht morgen schon wieder im nächsten Wettbewerb …

Moral und Anstand

Solche Bosse braucht es nicht!

Übrigens verzichtete Philipp Lahm damals auf den Sportdirektor-Posten mit den Worten, dass Hoeneß „noch zu tatkräftig ist, um loszulassen und er die Dinge selbst beeinflussen will“. So kann man das auch sagen …! Ihm war offensichtlich klar, dass er bei den beiden Alpha-Tieren des FC Bayern keine echte Entscheidungsgewalt haben würde und ist somit seinen eigenen Weg außerhalb des Vereins gegangen. Zum damaligen Zeitpunkt sicher nicht die schlechteste Entscheidung …!

Mit Moral und Anstand konnten die Bayern Bosse bei der gestrigen Pressekonferenz nun wahrlich nicht überzeugen. Demgegenüber sollten sich die Protagonisten im stillen Kämmerlein mal hinterfragen, ob sie zukünftig nicht vielleicht die stärksten verfügbaren Kräfte für die Führung des Vereins bündeln und mit entsprechender Kompetenz ausstatten sollten, auch wenn hierfür sicherlich die Abgabe von Entscheidungsgewalt und eigener Kompetenzen notwendig wäre.

Diese Weitsicht außerhalb eigener, persönlicher Interessen dürften für die weitere Weichenstellung beim FC Bayern entscheidend für die Zukunft sein. Allerdings stehen Bescheidenheit und Rationalität, die auch Komponenten von strategischem Geschick darstellen, bei den Bayern Bosse nicht erst seit der gestrigen Pressekonferenz auf der Vermisstenliste!

Führung und Zusammenarbeit - Konsequent und verbindlich führen

Und die Moral von der Geschicht: Solche Bosse braucht es nicht!


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