Master of Consumers
Konsum ohne Grenzen und die Folgen
Master of Consumers! In unserer heutigen Zeit haben die meisten von uns erheblich mehr als wirklich gebraucht wird. Angefangen beim neuesten Smartphone über die Smart Watch am Handgelenk, den gerade angesagten internetfähigen Fernseher und natürlich die schnelle Flugreise zu einer tollen Destination. Selbstverständlich alles übers Internet gebucht, Alexa sei Dank!
Der Konsum kennt im wahrsten Sinne des Wortes keine Grenzen und wird mehr oder weniger unreflektiert in unserer globalisierten Welt ausgelebt. Eigentlich toll könnte man sagen, wenn da nicht diese seltsame Unzufriedenheit wäre, die sich offensichtlich immer mehr breit macht. Wenn man mit offenen Ohren durch’s Leben geht und die Gespräche von Mitmenschen genauer verfolgt, stellt man schnell fest, dass viele Zeitgenossen im Grunde fühlen, dass irgendetwas im aktuellen System gehörig schief läuft.
Das sind dann Themen wie die unglaubliche Kapitalakkumulation bei wenigen Personen bzw. einigen global agierenden Konzernen, die Steuerflucht großer internationaler Konzerne, die diversen Skandale der letzten Jahre wie die Bankenkrise oder auch der Diesel-Skandal, die Mietpreisexplosion in den Städten, die Ausbeutung ganzer Kontinente oder auch die Erosion demokratischer Strukturen …! Es gibt eine Vielzahl bekannter Probleme, die meistens nur einzeln wahrgenommen und nicht in einem größeren Zusammenhang betrachtet werden.
Der Blick hinter die Kulissen
im globalisierten Neoliberalismus
Für aufgeklärte Verbraucher und Bürger lohnt sich allerdings der Blick hinter die Kulissen: Und zwar auf unser aktuelles Gesellschaftssystem! Was ist eigentlich, wenn all diese Probleme ursächlich zusammen gehören und sich uns als Auswüchse eines zusammenhängenden Systems zeigen? Und was ist, wenn systemische Zusammenhänge für all diese Symptome in der Weise existieren, dass es einen imaginären Master of Consumers gibt, der sich hinter einem System verbirgt, das Wachstum, Ausbeutung und den Begriff der „freien Märkte“ propagiert? Was ist, wenn die Menschen in diesem System zwar als Konsumenten für den Return of Investment der Profiteure des Systems benötigt werden, anonsten aber unmündige Bürger sein sollen, deren demokratische Restbeteiligung sich darauf reduziert, alle paar Jahre die gleichen Vertreter zu wählen, die das aktuelle System implementiert haben und dieses hüten wie den heiligen Gral?
Die Antwort darauf liegt sichtbar auf dem Tisch: Dann sind wir angekommen in der Welt des globalisierten Neoliberalismus! In einem System, das nicht auf Nachhaltigkeit, sondern auf maximalen (egoistischen) Profit ausgerichtet ist! Einem System, das wenige große Gewinner und viele weltweite Verlierer in einer gigantischen Umverteilungsmaschine (von unten nach oben, von der öffentlichen in die private Hand) auf der Basis der „freien Märkte“ produziert. Einem System, das durch überbordenden Konsum riesige Abfallberge hervorbringt, Produktzyklen aktiv verkürzt (Stichwort geplante Obsoleszens) und riesige Mengen an Treibhausgasen emittiert.
Die Folgen sehen wir jeden Tag bei den unverantwortlichen Mengen an Plastikmüll, den aberwitzigen weltweiten Ressourcenverbräuchen und den immer größer werdenden Warnsignalen der uns umgebenden Natur. Alles unzweifelhaft extrem ungesund und ganz sicher nicht mehr von langer Dauer auf diesem Niveau zu realisieren!
Das System der „freien Märkte“
und seine Profiteure
So wie bisher können wir in keinem Fall weitermachen. Auch wenn wir immer wieder die neoliberalen Stimmen hören, dass der technologische Fortschritt und die Kräfte der „freien Märkte“ unsere Probleme schon lösen werden. Diese neoliberalen Kräfte haben in den vergangenen Jahrzehnten keine Veränderung bewirkt und werden diese auch in Zukunft nicht zum Wohle der gesamten Gesellschaft bewirken, da es überhaupt nicht im Interesse der Profiteure des Systems liegt, die grundlegenden Strukturen zu ändern.
Wie frei die propagierten „freien Märkte“ tatsächlich sind, zeigte sich beispielsweise bei der Finanzkrise 2008/2009. Die dort gestrauchelten „Profiteure der freien und radikalen Märkte“ waren plötzlich „too big too fail“ und mussten aufgrund ihrer „Systemrelevanz“ mit öffentlichen Geldern gerettet werden. Plötzlich galten für diese Player nicht mehr die Regeln der „freien Märkte“, sondern die Rettung mit Geldern aus derm öffentlichen Topf. Irgendwie komisch, oder?
Ein anderer Schauplatz: Wenn wir uns die physikalischen Zusammenhänge der anthropogen verursachten Treibhausgasemissionen anschauen, so kann es keinen Zweifel an den Zusammenhängen und den resultierenden Folgen geben. Denn bei diesem Thema haben wir es weniger mit einem politischen Diskurs unterschiedlicher Argumente zu tun, als vielmehr mit fundamentalen physikalischen Elementarzusammenhängen, deren Wechselwirkungen physikalisch eindeutig sind. Wer hier zweifelt, stellt die gleichen physikalischen Gesetze in Frage, die für unsere moderne Technologiegesellschaft genutzt werden!
Eine nachhaltige Gesellschaft
ist die unausweichliche Konsequenz
Letztlich stellt sich nicht die Frage, ob und wann wir das System „Master of Consumers“ verändern. Hier kann es nur eine Antwort auf Basis der wissenschaftlichen Fakten geben: Unsere Gesellschaft muss schnellstmöglich damit anfangen, einen systemischen Wandel für eine nachhaltige Gesellschaft herbeizuführen, in der Profit und egoistische Bereicherung keinen Platz mehr haben.
Falls dieser Weg nicht konsequent beschritten wird, werden wir unweigerlich mit den schon heute sichtbaren und sich weiter verschärfenden Konsequenzen leben müssen. Und diese Konsequenzen werden für unsere Gesellschaft schwerwiegend sein, wie die Menschheitsgeschichte immer wieder gezeigt hat. Dann drohen bei weiter zunehmender Ungleichheit, weiter betriebenem Ressourcenverbrauch und nicht reduzierten Emissionen unter anderem die aus der Menschheitsgeschicht immer wieder bekannten Folgen:
- Die großen Gleichmacher der Geschichte (z.B. transformationale Revolutionen, Massenmobilisierungskriege)
- Ressourcenknappheit mit ungesteuerten Gesellschaftsumbrüchen oder gar -untergängen (z.B. Osterinseln)
- Migrationsbewegungen in sehr großen Ausmaßen
Aber anstatt sich mit diesen Themen ernsthaft und lösungsorientiert auseinanderzusetzen, glauben wir in unserer Gesellschaft heute lieber den kleinen Diktatoren an unseren Handgelenken, die uns sagen, wie viele Schritte wir heute noch gehen sollten oder ob wir denn auch gut geschlafen haben. Hierzu lässt sich nur kommentieren: Herzlich willkommen in der unfreien Welt der Datenkraken und des gierigen Master of Consumers, der uns sagt, was wir kaufen und tun sollten!
Dem Master of Consumers entfliehen
für mehr persönliche Freiheit und Nachhaltigkeit
In der Konsequenz sollten wir uns weniger auf den Master of Consumers verlassen und seinen Verlockungen folgen, sondern uns vielmehr für den politischen Diskurs interessieren und uns bei der Ausrichtung und Neugestaltung unserer Gesellschaft engagieren! Für mehr Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit, geringere Ressourcenverbräuche und einem anderen Konsumverhalten, das dem Master of Consumers abspricht!
Übrigens ein Weg, der viele positive Seiten mit sich bringen kann. Denn weniger Konsum kann nicht nur viel mehr persönliche Freiheit bedeuten, sondern vor allem auch einen entschleunigte Zufriedenheit mit sich bringen! Wer es versteht, den Verlockungen der globalen Marketing-Maschinerie des Master of Consumers zu entfliehen und nur noch nach echtem Bedarf kauft, wird am Ende mehr Geld im eigenen Portemonnaie haben. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst!
In diesem Sinne, konsumreduzierte Grüße
Dr. Holger Schmitz
Leadership & Teamwork
mit den Experten der business elf® – Managementberatung
Die business elf® – Managementberatung spielt die einzigartige Synthese aus Leadership, Teamwork & Diversity. Wir bieten nachhaltige und passgenaue Angebote für unsere Kunden mit praxisbewährter Expertise. Wenn Du Interesse an unseren Leistungen und Angeboten hast, stehen Dir die b11®-Experten sehr gerne mit Rat und Tat zur Seite! Du erreichst uns unter der mail-Adresse anpfiff@business-elf.de oder der Rufnummer 05401 / 89 69 981. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit, frei nach dem Motto: Gemeinsam stark in eine erfolgreiche Zukunft ohne Master of Cosumers!
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