Recruiting in der Praxis: Matching und Unternehmenskultur bei der LIST AG

Sebastian Wirbals - Leiter HR der LIST Gruppe

Recruiting in der Praxis bei der LIST Gruppe

Ein Gastbeitrag von Sebastian Wirbals

Der nachfolgende Gastbeitrag von Sebastian Wirbals beschäftigt sich mit dem Recruiting in der Praxis bei der LIST Gruppe aus Nordhorn und zeigt auf, welche Herausforderungen hinsichtlich der Personalsuche und -auswahl aktuell in der Bau- und Immobilienbranche bestehen. Dabei wird deutlich, warum es Zeit ist, den Schalter umzulegen und neue Schwerpunkte beim Recruiting in der Praxis zu setzen:


Zeit den Schalter umzulegen

Die LIST Gruppe setzt auf Unternehmenskultur und Matching

Im Bezug auf Recruiting erleben wir sowohl in unserer Bau- und Immobilienbranche als auch in vielen weiteren Branchen einen Wechsel vom Arbeitgeber- hin zum Arbeitnehmermarkt. Potenzielle Mitarbeiter machen sich rar und immer häufiger verzweifeln Unternehmen beim Besetzen vakanter Stellen. Und ja, auch ich gebe zu: Wir wissen auch nicht immer eine Antwort auf die Frage: Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Im vergangenen Jahr haben wir seitens der LIST Gruppe das erste Mal die schmerzhafte Erfahrung gemacht, dass unsere lang bewährten Recruiting-Methoden nicht mehr greifen. Wir schafften es nicht, die Stelle des Projektleiters mit einem erfahrenen Kandidaten zu besetzen. Und das obwohl wir das gesamte Repertoire ausgeschöpft hatten: Vom Karriereportal und unserem Intranet über Social Media-Kanäle und Online-Jobbörsen bis hin zu den Netzwerken unserer Kollegen und einem Headhunter. Aber den Kopf in den Sand zu stecken, war selbstverständlich keine Option! Außerdem ging es nicht ausschließlich darum, die Herausforderung in diesem einen konkreten Fall zu meistern. Personal ist schon jetzt zu einer der begrenzenden Ressource geworden. Nur wenn wir gegensteuern und eine Lösung für die Ansprache und den Dialog von und mit potenziellen Mitarbeitern finden, können wir langfristig den Erfolg unserer Unternehmensgruppe sichern.

Recruiting in der Praxis

Bewerber nachhaltig überzeugen

Recruiting und Matching Mitarbeiter

Eines hatten wir verstanden: Wir müssen beim Recruiting in der Praxis den Schalter umlegen und von Pull-Medien zu Push-Medien wechseln. Aber reicht es wirklich aus, den Kommunikationsweg anzupassen? Sie ahnen vermutlich, was jetzt kommt: So einfach ist das nicht. Zumindest haben wir uns entschieden, wirklich „ans Eingemachte“ zu gehen. Der Arbeitsmarkt hat uns den Ball zugespielt und wir haben ihn angenommen. Wir müssen und wollen die Bewerber von uns überzeugen. Deshalb führt in unseren Augen kein Weg daran vorbei, uns zunächst einmal mit unserer eigenen Identität auseinanderzusetzen.

Ein solcher Change-Prozess zur Unternehmenskultur kann und darf durchaus auch mal wehtun. Die Führungsetage hat häufig einen anderen Blick auf die eigene Unternehmenskultur als das Kollegium. Außerdem wird es in den meisten Unternehmen – wie auch bei uns, der LIST Gruppe – eine Diskrepanz zwischen Ist und Soll geben.

Genau diese Punkte müssen auf den Tisch gebracht werden. Alle Parteien sollten Gehör finden und alle Sichtweisen eine Rolle spielen. Auch bei Ihnen werden Diskussionen auf der Tagesordnung stehen. So werden Sie sich zum Beispiel mit Arbeitsplatz-Ausstattungen oder der Vereinbarkeit von Familie und Beruf auseinandersetzen und in dem Zusammenhang schnell über Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort  sprechen müssen. Darüber hinaus sollten Sie sich fragen, ob es unnötige Hierarchien gibt und ob Vertrauen und Transparenz gegenüber den Mitarbeitern bei Ihnen groß genug geschrieben werden. Bei alledem sollten Sie immer konkrete Maßnahmen wie beispielsweise die Einführung und Nutzung von Kommunikationsplattformen oder die Öffnung von Teamstrukturen zum Ziel haben.

Matching für langfristige Partnerschaft

Was auf Sie wartet sind harte Arbeit und Disziplin. Die eigene Identität ist nicht mit einem Fingerschnipsen zu verändern. Aber ich versichere Ihnen, das Engagement zahlt sich aus. Sie werden mit Ihren potenziellen Bewerbern plötzlich in einen echten Dialog treten können. Dann sprechen Sie nicht mehr über Profile und Aufgaben. Dann geht es endlich ums Matching. Die Zeit, die uns der Kandidat schenkt – und genau so müssen wir das sehen – wollen wir nutzen, um unsere Wertesysteme abzugleichen. Nur wenn er unsere DNA teilt, wird er gerne bei uns arbeiten und – viel wichtiger noch – gerne bei uns bleiben.

Und jetzt können wir auf die oben genannten Push-Medien zurückkommen. Natürlich können wir mit Bewerbern nur einen Dialog führen, wenn wir überhaupt ins Gespräch kommen. Dementsprechend darf selbstverständlich die Wahl der Kanäle nicht außer Acht gelassen werden. Vor allem weil sich potenzielle Mitarbeiter in Arbeitnehmermärkten wie unserem häufig bei ihrem aktuellen Arbeitgeber zufrieden sind und gar nicht über einen Jobwechsel nachdenken. Da muss dann schon etwas kommen.

Wir haben uns für ein Konzept entschieden, das sich um die Individualität des Einzelnen dreht. Wir setzen uns mit unseren „Wunschkandidaten“ auseinander und erarbeiten eine auf ihn persönlich zugeschnittene Ansprache. So fällt es uns leichter, das Interesse unseres Gegenübers zu wecken. Aber viel wichtiger noch: Wir können unsere Wertschätzung zum Ausdruck bringen, denn unsere neuen Mitarbeiter sind uns genau diesen Aufwand wert.

Recruiting in der Praxis Matching

Gastbeitrag von Sebastian Wirbals, Leiter Human Resources LIST Gruppe


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