Maaßlosigkeit und Verwirrung
GroKo Alarm in Berlin
Maaßlos verwirrt in die Abwärtsspirale: Eigentlich dachten wir nach dem Gastbeitrag „Maaßlos enttäuscht – Ego Politik in Zeiten von Mindestlohn“ von Lars Klenke, dass zu diesem Thema alles gesagt war. Aber „erstens kommt es anders und zweitens als man denkt“! Jetzt soll also die Rolle rückwärts im Fall Maaßen gemacht und die Lage neu bewertet werden: Ein viel zu später Aha-Effekt auf höchster Ebene: Auf Druck von allen Seiten (insbesondere aus Reihen der SPD) haben die drei Parteivorsitzenden Merkel, Seehofer und Nahles maaßlos verwirrt doch noch bemerkt, dass die Entscheidung zur „Maaßen-Beförderung“ irgendwie doch nicht so gut war. Na ja, das hätte den drei Protagonisten wahrscheinlich der größte Teil der Bevölkerung unseres Land auch vorher schon sagen können! Aber der Bürger spielt bei dieser Art von Politik ja schon seit längerem keine echte Rolle mehr, bei der es mehr um Selbstoptimierung, Egoismen und persönlichen Machterhalt geht!
Politisches Machtkalkül
Maaßlos verwirrt und von der Basis entfernt!
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Fehler passieren und sind ein wichtiger Teil menschlichen Lernens! Ob im Kindesalter, im Unternehmen oder in allen möglichen sonstigen Bereichen helfen uns gerade Fehler, stetig besser zu werden und weiter zu wachsen! Deshalb ist eine offene Fehlerkultur eine essenzielle Grundlage von Innovationen und Fortschritt. Doch bei der aktuellen Rolle rückwärts im Fall Maaßen geht es – anders als es uns nun kommuniziert werden soll – im Kern nicht darum, Fehler zu korrigieren. Denn die vorherige Entscheidung wurde mit politischem Kalkül für den eigenen Machterhalt und der Vermeidung von persönlichem Gesichtsverlust bewusst getroffen. Die jetzige Kehrtwende resultiert demgegenüber vielmehr aus der extrem breiten Empörung aus allen Ecken unseres Landes! Von Menschen, die sich von diesen politischen Vertretern einfach überhaupt nicht mehr vertreten fühlen.
Und genau hier liegt ein wirklich großes Problem unser Zeit: Die Ränder profitieren von der Politikverdrossenheit resignierender Bürger! Anders kann man den aktuellen Deutschlandtrend von infratest dimap wohl kaum interpretieren, der der AfD bei der Sonntagsfrage 18 Prozent zuspricht:
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-1381.html
Besonders antagonistisch wird es, wenn man diesen aktuellen Deutschlandtrend mit anderen Umfragen vergleicht: Fragt man beispielsweise die Menschen, ob sie soziale Gerechtigkeit, nachhaltiges Wirtschaften, Verteilungsgerechtigkeit oder fairen Handel möchten, stimmen fast alle Menschen zu. An der Wahlurne allerdings scheint für einen solchen sozialen Wandel kaum ein Interesse zu bestehen, wie es der aktuelle Deutschlandtrend zeigt. Dort finden wir Zustimmungen eher in den Bereichen von neoliberalen Themen oder protestierenden Tendenzen! Das ist irgendwie auch maaßlos verwirrt!
Die Perspektive wechseln
Gib Selbstoptimierung und Egoismus keine Chance!
Ob den Menschen unserer multimedialen Gesellschaft wirklich bewusst ist, dass ein überbordendes, neoliberales System für einen großen Teil unserer aktuellen, weltweiten Probleme verantwortlich ist, darf an dieser Stelle bezweifelt werden. Denn sonst würden sich die Menschen wohl eher mit der extrem ungleichen (ungerechten) Kapitalverteilung, dem Niedergang sozialer Institutionen (bzw. sozialer Infrastruktur) oder auch der weltweiten Ausbeutung von Ressourcen und dem Raubbau an Lebensräumen beschäftigen, die alle aus einer neoliberalen Weltpolitik resultieren und letztlich die Wurzel von Perspektivlosigkeit und Flüchtlingsströmen sind. Im Deutschlandtrend ist hiervon allerdings wenig zu sehen!
Wir dürfen gespannt sein, welche Entscheidungen an diesem Wochenende in Berlin getroffen werden. Unabhängig davon wird wohl leider der Eindruck zurück bleiben, dass die aktuelle politische Elite sich nicht nur zu weit von den Bürgern entfernt hat, sondern irgendwie auch maaßlos verwirrt agiert. Dieser Image- und Kollateralschaden wird kaum kurzfristig und schon gar nicht mit einer anderen Entscheidung im Fall Maaßen zu beheben sein. Hierfür bedarf es eines flächendeckenden Perspektivwechsels der Spitzenpolitik, der das Wohl des Landes und seiner Bürger in den Mittelpunkt rückt und persönlicher Selbstoptimierung, Egoismus und Machterhalt keine Chance gibt! Mit mehr sozialem Gewissen, Chancengleichheit auf breiter Ebene und weniger Klientelpolitik werden sich auch die aktuellen Verteilungen im Deutschlandtrend mittel- bis langfristig wieder korrigieren lassen!
In diesem Sinne,
Dr. Holger Schmitz
Teamwork & Leadership
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Fotoquelle: Nena Jägersberger/ Hertz&Kopf